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Dienstag, 28. Dezember 2010

Meine Rauhnächte 2010/2011 - Teil 2

Die 3. Rauhnacht läutet das Ende der Feiertage ein, der Alltag beginnt wieder. Der 27.12.2010 ist dem Hl. Johannes gewidmet und steht für den Monat März. Das Thema lautet: " Lass Wunder in deinem Leben zu". Was wünsche ich mir für 2011? Einiges ...

Mit dem März erwacht die Natur zu neuem Leben. Die ersten Knospen wagen sich heraus. In der trad. Chinesischen Medizin wird dieser Monat dem Element Holz zugeordnet, dem Funktionskreis für Leber / Galle, der Farbe Grün und der Richtung nach oben. Ja, alles strebt wieder dem steigendem Licht entgegen.

Diese Nacht hat mir lediglich zwei Traumfragmente gelassen. Das erste war, dass ich zu einer Beerdigung musste, weil jemand im Büro gestorben ist. Nun, denke ich nicht, dass jemand sterben wird, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass uns jemand aus dem Team verlassen wird. Mal schaun, was da kommen mag.

Beim Zähneputzen kam mir dann das zweite Fragment aus den Tiefen meines Bewusstseins hoch. Es war das Bild, wie ich am Tisch sitze und mir jemand sagte, ich solle mehr Proteine essen. Ok, der Hinweis, wie ich wohl mein Projekt "Gewicht regulieren" nun endlich wieder in den Griff kriegen könnte. Dieses Projekt ist in 2010 gescheitert, ich will einen Neuanfang starten. Auch hier schauen wir mal, wie sich das Thema bis März entwickeln wird.

Die 4. Rauhnacht war für mich schon etwas aufschlussreicher. Der 28.12.2010 ist der Tag der unschuldigen Kinder und der Heiligen, steht für den Monat April und hat das Thema "Auflösung". Hintergrund für den Tag, ist die Geschichte, dass König Herodes, nachdem er von der Geburt Jesu, dem neuen König der Juden, die Tötung aller neugeborener Kinder befahl. Diesem Ereignis wird heute gedacht, wobei das Thema "Auflösung" das Alte symbolisiert , das dem Neuen keinen Raum geben will und versucht, es zu vernichten. Doch das wird nicht gelingen, wie wir ja wissen. An diesem Tag können die Weichen für das kommende Jahr neu gestellt werden. Werde alles Ungute aus diesem Jahr aufschreiben und dem Feuer übergeben, um es so aufzulösen. Werde meine Pläne für 2011 nochmal angehen.

Meine Träume heute Nacht waren etwas verworren. Der erste Traum ging durch ein lautes Bellen verloren, durch das ich erschreckt aufgewacht bin. Hab keinen Hund in der Nähe, also war das Bestandteil meines Traumes, zu dem ich keinen Zugang mehr bekam, auch nicht durch Zähneputzen. Der zweite Traum war schon symbolträchtiger. Ich sitze mit Mütterlein draußen am Frühstückstisch und warte auf den Bus, mit dem wir verreisen wollen. Als der Bus dann kam, war nur noch Platz für Mütterlein da, ich musste auf den nächsten Bus warten.Ich setze mich wieder an den nun leeren und wackelnden Tisch und warte, während meine Nachbarin an mir schwungvoll und winkend vorbei fuhr. Ihr Mann weiß ich im Bus sitzen. Ich setze mich hin und trinke noch eine Tasse Kaffee … bis mein Handy mich unsanft aus dem Traum holte. Mist, hab vergessen das Handy abzuschalten … schwerer Fehler.

Das Bellen ist ein Warnsignal vor unüberlegtem Handeln. So weit so gut. Das geduldige Warten steht für die innere Gewissheit, dass alles zu seiner Zeit kommen wird. Der gedeckte Tisch steht für häusliches Glück und Wohlstand. Der Tisch hatte kein Tischtuch, was bedeutet, dass ich in der Lage bin,frei und unabhängig zu entscheiden, Geld oder das Verhalten anderer hat für mich keine Bedeutung. Der leere Tisch am Ende, bedeutet jedoch Streit und weil der Tisch wackelte, weist er auf Unzufriedenheit und Wunsch nach Veränderung hin. Der Bus und die geplante Reise spiegeln den Wunsch nach einer Reise oder Veränderung bzw. einem gemeinsamen Ziel mit anderen wider. Da ich auf den nächsten Bus warten muss, bedeutet, dass Neuplanungen erforderlich sind. Sich selbst Kaffee trinken sehen, steht für ein schönes Freizeitvergnügen oder eine sehr angenehme Unterhaltung. Die Nachbarn stehen für hilfreiche Umstände. Der April wird offenbar wenig spektakulär.

Habe meine Traumaufschriebe der vergangenen Jahre gelesen. Fazit: Träume aufschreiben während den Rauhnächten lohnt sich. Sie haben sich alle in etwa bewahrheitet. Witzig ist, wie ich meine Träume damals ausdeutete. Hab viel zu viel hineininterpretiert. Weniger ist hier eindeutig mehr. Habe mir das dieses mal zu Herzen genommen. Gut ist, dass ich meine Aufschriebe am 07. Januar ins Regal lege, um sie bis zu den nächsten Rauhnächten nicht mehr anzuschauen.


Quelle: Jeanne Ruland "Das Geheimnis der Rauhnächte"

Montag, 27. Dezember 2010

Meine Rauhnächte 2010/2011

Die Zeit zwischen der Wintersonnenwende bzw. Heilig Abend und dem 6. Januar werden Rauhnächte genannt. An Wintersonnenwende steht die Sonne am tiefsten, das Licht wird an diesem Tag neu geboren. Die Tage werden ab diesem Zeitpunkt wieder länger. Seit jeher gilt diese Zeit als heilig, denn in dieser Zeit bereitet man sich für das neue Jahr vor. Während dieser Zeit zieht man Bilanz und achtet auf die Träume. Die Räder sollen während dieser Zeit stillstehen, um sich zu sammeln. Seit Jahren halte ich die Tradition während dieser Zeit meine Träume aufzuschreiben - sofern ich mich an sie erinnere.

Dieses Jahr habe ich wieder einen neuen Anlauf genommen, um mich auf das kommende Jahr einzustimmen. Die erste Nacht brachte mir keine Traumbotschaft, genauso die gestrige Nacht. Dafür nutze ich nun die Tage, um mich mit Tarot auf 2011 vorzubereiten.

Die 2. Rauhnacht, der 26.12.2010 ist dem Hl. Stephan geweiht, dem Erzmärtyrer der Christen, der für seinen Glauben aus Jerusalem vertrieben und gesteinigt wurde. Diese Nacht steht für den Februar und hat die innere Stimme als Thema. Da ich mich an keinen Traum erinnern konnte, habe ich folgende Fragen ans Tarot gestellt:

○ Was begleitet mich ins neue Jahr
○ Was gibt es noch zu lösen?
○ Was sind meine Ziele im neuen Jahr?

Auf die erste Frage fordert mich die Karte "2 Scheiben" auf, stärker auf meine innere Balance zu achten und mehr auf meine innere Stimme zu hören. Die "7 Schwerter" zeigen mir, dass die Ampeln auf grün stehen und ich das Alte hinter mir lassen kann, um neue Ziele in Angriff zu nehmen. Es gibt noch eine Situation, die ich entschärfen sollte. Das hört sich schon mal gut an!

Das Ergebnis auf die zweite Frage hat mich doch sehr überrascht. Der Tod aus der großen Arkana zeigt an, dass für einen Neuanfang wichtige Veränderungen notwendig sind. Ja, die muss ich wirklich angehen! Die "5 Schwerter" fordert mich auf stark zu bleiben und mich nicht beugen zu lassen. Die Sprache kann die schärfste Waffe eines Menschen sein, ich sollte sie nutzen. Die "4 Schwerter" als letzte Karte gibt mir den Ausblick, dass am Ende sich die Situation stabilisieren wird und ich letztendlich zur Ruhe kommen kann.

Als Ziele für 2011 erhielt ich folgendes:

○ Übe dich in Geduld
○ Sei achtsam und fokussiere dich stärker auf das was du wirklich willst
○ Entscheidungen sind überlegt zu treffen, denn es ist nicht alles Gold was glänzt.

Na ja, das mit den Zielen, werde ich nochmals angehen. Ist mir noch nicht griffig genug :-) Jetzt gehe ich mal ins Bett, mit Stift und Papier neben dran, man weiß ja nie.

Sonntag, 12. Dezember 2010

YodaL ist jetzt "ausgebildete" Betriebsrätin

Hab jetzt alle meine Pflichtseminare nach dem Betriebsverfassungsgesetz abgeschlossen und bin ab jetzt gut gerüstet für meine neuen Aufgaben als Betriebsrätin. Und die Aufgaben machen Spass, vorausgesetzt, man bewahrt die nötige Distanz.

Nicht freigestellt, stellt meine neue Position schon eine Herausforderung dar, denn ich darf meinen eigentlichen Job - wenn auch nur teilweise - auch noch machen. Und es ist gut so. Die Seminare haben mir eines gezeigt: Arbeitsrecht ist spannender, als es auf den ersten Blick scheint.

Beim letzten Seminar war der gesamte Kurs auf dem Arbeitsgericht. Da die Verhandlungen alle öffentlich sind, war das kein Problem. Nur das Gesicht des Richters und der Prozessbeteiligten war schon Erlebnis genug. Wann erscheinen bei einem Arbeitsrichter plötzlich 15 Männlein und Weiblein im Gänsemarsch in den Verhandlungssaal. Unser Seminarleiter klärte die Situation auf, worauf hin der Richter die Verhandlung ordnungsgemäß begann. Als beide Parteien den Saal verliessen, um sich wegen einem Vergleich zu beraten, fragte der Richter nach unserer Meinung. Die erste Verhandlung war rasch vorbei und es folgte ein paar Minuten später die nächste. Der Anwalt des Beklagten verschlief den Termin. Da man beim Arbeitsgericht um eine gute Zusammenarbeit bemüht ist, kam der Anwalt um ein Versäumnisurteil gerade nochmal herum.

Der dritte Fall war spannend, denn es betraf das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz. Heute weiss ich, das Flugbegleiterinnen bereits als Leiharbeitskräfte eingesetzt werden und zwar unter prekären Konditionen. Leider konnten wir bis zum Ende der Verhandlung nicht bleiben, denn das Hotel war außerhalb von Bremen und das Mittagessen wurde extra wegen unserer Truppe warmgehalten.

Fazit: Werde mir einmal im Monat frei nehmen, um auf's Arbeitsgericht zu gehen. Man lernt dort ungemein viel.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Man soll auch für kleine Schritte dankbar sein

Es geht langsam, ganz langsam vorwärts.

Die vergangenen beiden Wochen war ich auf Qualifizierungsmaßnahmen für Betriebsräte. Kaum zurück gekommen, ging es auch schon wieder weiter. Arbeitsrecht ist spannender, als es auf den ersten Blick den Anschein macht. Der Referent diese Woche, lag mir so gar nicht. Seine Didaktik bestand in Frontalunterricht und erst am letzten Tag regte er Diskussionen an, an denen er sich kaum beteiligte. Aber er hat seinen Stoff durchbekommen. Na ja, zumindest sind die Unterlagen gut gelungen.

Die vergangenen Seminare nutzte ich dafür, jeden Morgen um 6:00 Uhr schwimmen zu gehen. Es tat mir richtig gut. Doch zu Hause kleb ich einfach fest. Suche eine neue Wohnung, in der Hoffnung, dass meine Aktivität zurückkommt. Möchte Mütterlein in meiner Nähe haben. Es geht ihr nicht gut und sie braucht jemanden, der sie aufbaut. Frage mich immer häufiger, wer sich mal um mich kümmern wird. Dabei kommt mir richtiges Unbehagen hoch. Mir wird bewusst ich muss mehr für mich und meinen Körper tun, um möglichst lange fit zu bleiben. Da kann ich solche trägen Phasen nicht lange dulden. Zumal mir das Leben im Hotel zusagen könnte. Dein Zimmer wird immer gemacht, im Haus gibt es Schwimmbad, Sauna, Terrasse, Kosmetikerin und Massagen. Was will man mehr?! Kann ich sagen: das nötige Kleingeld!! Hat aber auch Nachteile. Man kann die Erdung verlieren.

Ich bin mir sicher, dass ich die nächsten Wochen noch einiges ändern muss und all die Dinge, die ich vernachlässigt habe, endlich zum Abschluss bringen muss. Meine innere Stimme sagt mir, die Zeit drängt. Und das Leben gibt mir genügend Zeichen, dass ich notwendige Veränderungen jetzt einleiten muss. Zuerst geht mein Telefon nicht mehr richtig, dann löst mein kleiner Backofen beim Einschalten einen Kurzschluss nach dem anderen aus und zu guter Letzt, hat der neue Fernseher kein Bild mehr.
Also neues Telefon gekauft, Backofen in den Keller verbannt und den Fernsehtechniker angerufen. Was kommt als nächstes? Es stellt sich für mich derzeit nur die Frage, wohin will ich mich verändern? Habe das Gefühl in der Luft zu hängen. Das was ich will kann ich mir leisten. Ein Haus am Meer kann ich mir derzeit einfach nicht leisten :-) Ein Haus am Meer wäre letztendlich keine wirkliche Veränderung, sondern Stillstand.

Beruflich bin ich soweit zufrieden. Die eine oder andere Kleinigkeit vielleicht, die neuen Aufgaben als Betriebsrätin sind spannend und aufregend. Wobei die Politik dabei mir gehörig auf die Nerven geht. Aber auch das kriege ich noch hin.

Ab morgen mach ich einen neuen Anlauf, mein Gewicht nach unten zu kriegen. Die Seminare haben alles in dieser Richtung kolportiert. Doch dazu beim nächsten Mal mehr.

Sonntag, 12. September 2010

Was ist nur los mit mir!

Seit meinem Geburtstag komme ich nicht aus dem Quark. Ich habe irgendwie meine innere Mitte verloren. Es ist, als ginge ich im Schlamm, jeder Schritt fällt mir schwer. All das, was mir bislang Freude und Kraft gegeben hat, mach ich nicht mehr, ich bin schlichtweg zu erschöpft. Ich kann mich zu nichts aufraffen, selbst wichtige Dinge schiebe ich unnötig lange vor mir her. Ich will mich mehr bewegen, doch ich mach’s einfach nicht. Meine gegenwärtige Situation bin ich leid. Doch mir ist klar, wenn ich nichts ändere, passiert nichts! Jetzt schau ich meinem ganzen Befinden schon ne ganze Weile zu und mein Kopf weiß genau, was zu tun ist, doch ich krieg meinen Ar… nicht hoch. Ich bin müde, aggressiv und lethargisch. Mein Gott wie passt das denn?

Ich habe meine Wohnung in Verdacht. Die ganze Umgebung geht mir so auf die Nerven, doch eine neue und bezahlbare Wohnung finde ich nicht auf die Schnelle, vor allem keine bezahlbare. Ich habe gehofft, während meinem Urlaub, krieg ich die Kurve, doch bis auf meine Steuererklärung, hab ich nicht viel erreicht.

Meine neuen Aufgaben als Betriebsrätin machen mir im Grunde Spaß. Es bringt neue Spannung in meinen Alltag, Mein erstes Seminar (Betriebsfassungsrecht Teil I) habe ich hinter mir. Habe es mir trockener vorgestellt, doch der Referent hat es tatsächlich geschafft, es interessant und packend zu gestalten. Das Seminar fand bei Garmisch in einem Seminarhotel des Kolpinghaus statt. Und während des Aufenthalts ist mir meine gegenwärtige Situation erst richtig bewusst geworden. Vor allem, weil ich dort jeden Morgen um kurz vor 7 Uhr (für mich normalerweise ein Unding) zum walken ging – alleine. Und es hat mir gut getan.

Doch kaum zu Hause angekommen, konnte ich das mit dem morgendlichen Walken nicht fortsetzen, was meinen obigen Verdacht mit meiner Wohnung nur bestätigt.

Und morgen geht es für 4 Tage zum zweiten Seminar (Betriebsfassungsrecht Teil II). Bin gespannt, ob es mir da ähnlich ergeht. Eines ist aber sicher, ich muss mich selbst aus dem Sumpf der Lethargie ziehen. Die beste Gelegenheit für einen ersten Schritt hab ich die nächsten Tage.

Sonntag, 18. Juli 2010

Schon wieder ein Jahr …

…vorüber! Draußen auf den Feldern wächst schon wieder das Getreide. Die Zeit vergeht so schnell. Macht mir zuweilen Angst, und ich frage mich immer öfter, was am Ende übrig bleibt. Was hab ich in meinem Leben erreicht? Habe manchmal das Gefühl, dass mir mein Leben zwischen den Fingern verrinnt.


Mein heutiger Geburtstag verlief anders, als geplant. Wollte eigentlich nach einem ausgiebigen Frühstück mit Schampus das tolle Wetter genießen und einiges unternehmen, Doch Mütterlein ging es nicht so gut und so verbrachte ich meinen Tag in der Stille, auf meinem Balkon. Nahm viele gute Wünsche am Telefon und im Internet entgegen.


Die vergangenen Wochen waren anstrengend und mit Veränderungen verbunden. Bei all der Hektik bleibt das Gefühl stehen zu bleiben. Die Zeit verrinnt mir zwischen den Händen. Schaue ich rückwärts, sehe ich viele Höhen und Tiefen. Schau ich nach vorn, sehe ich einen Berg an unerledigten Dingen. Ich werde es packen, brauche nur Geduld.


Die Party wird folgen.

Samstag, 29. Mai 2010

Neue Erkenntnisse

Vergangene Woche war ich wieder auf einem Cash-Flow Abend. Der Tag begann schon hektisch, so dass ich mir morgens keine Zeit nahm, zu meditieren. Im Büro folgte ein Thema nach dem anderen und als ich mich dann am Abend von der Arbeit loseiste, musste ich auch noch Besorgungen machen, bevor ich mich mit Freunden zum Spielen treffen konnte. Doch ich hatte Lust auf das Spiel und wollte unbedingt hin.

Als ich am verabredeten Ort ankam, war ich so überdreht , dass ich meine Erschöpfung nicht mehr wahrnahm. Die Gruppe war dieses Mal sehr klein -wir waren nur zu dritt -, was das Spiel ungemein beschleunigte. Ich hatte mich anfangs nicht ausreichend konzentriert, war langsam in meiner Spielführung und mein Simultanfaktor war nahezu bei Null.

Ich agierte im Spiel aus blindem Aktionismus und verpasste dabei einige Chancen. Mir wurde an diesem Abend bewusst, wie vielschichtig dieses Spiel im Grunde ist. Man muss ständig präsent sein und in seiner Mitte bleiben. Auf meiner Heimfahrt kam mir dann der taoistische Spruch in den Sinn: " Sei furchtlos, entschlossen und gefestigt in deinem Auftreten! ". An diesem Abend war ich ganz weit weg davon. Ich ließ mich vom Geschehen treiben und statt zu agieren, reagierte ich nur noch.

" Tun ohne zu tun und alles wird getan! " Ein weiser Spruch aus dem Taoismus.


Den Dingen seinen Lauf zu lassen und Entscheidungen aus dem Hier und Jetzt zu treffen, ist mir in der vergangenen Woche sehr schwer gefallen. Ich habe mich von den äußeren Dingen bestimmen lassen, habe nur noch funktioniert. Es gab kein zielgerichtetes Agieren, was mir letztendlich meine Energie unnötig raubte. Genau das hat sich auch in meinem Spiel widergespiegelt! Auf das reine Spiel bezogen, war der Abend zwar kein großer Erfolg für mich, aber dafür Erkenntnisreich. Mir wurde bewusst regelmäßiges meditieren ist wieder angesagt, um meinen Fokus zu halten.
Und meine Affirmation für die nächste Woche lautet:


" Ich ruhe in mir,
Ich bin gefestigt und entschlossen,
Ich lasse die Dinge geschehen! "


Om tare tu tare ture soha!

Donnerstag, 20. Mai 2010

Cloud Computing - über den Wolken muß die Freiheit grenzenlos sein

Es gibt in der IT-Welt eine neue Zeiterscheinung: Cloud Computing. Was grob mit „Rechner in den Wolken“ übersetzt werden kann, ist eine virtuelle, nur scheinbare Rechnerwelt, nicht richtig greifbar und von wenigen auch nur im Ansatz begreifbar.

Abgeleitet von Prozess- und Strukturplänen, in denen Wolken das Internet symbolisieren, wurde mittlerweile ein weitreichendes Konzept entwickelt. Auf dem ersten Blick wirkt es wie alter Wein in neuen Schläuchen. Was früher der Großrechner war, ist heute ne „Wolke“. Cloud Computing besteht aus einem Pool von Rechnern, Servern, Webdiensten, und Systeme in virtuellen Rechenzentren, die sich automatisiert je nach Bedarf, skalieren.

Die Bereitstellung basiert dabei auf einer Kombination von global verteilten virtualisierten Serverfarmen und moderner Webtechnologien, die vollautomatisiert betrieben werden und somit im Prinzip keine Interaktion durch den Menschen benötigen. Das vermittelt das Bild von Grenzenlosigkeit. Was früher undenkbar war, wird heute zur Realität. Ob ich mich darüber freuen soll, was ich noch nicht so recht.

Was jetzt mit der IT-Landschaft beginnt, kann in beliebiger Weise dort fortgesetzt werden, wo es um einfache Arbeiten geht. Und ein weiteres Ziel ist, neben Rechen- und Systemkapazitäten, auch Controlling-, Sekretariats-, Beschaffungs-, und andere Arbeiten, als dynamisierten Dienst bereit zu stellen. So mutiert die menschliche Arbeit in immer mehr Bereichen zu einem unpersönlichen automatisierten Service.

Das Konzept vermittelt die Illusion, unbegrenzter Ressourcen und die Anwender unterliegen dem Trugbild, alles jederzeit bekommen zu können, immer schneller und immer billiger. In letzter Konsequenz heißt das, alles was man braucht über das Internet als Dienst abrufen zu können, rund um die Uhr, ohne Wartezeit, ohne menschliche Kommunikation. Kein Einkaufen mehr im Supermarkt, der Kühlschrank, der weiß was gebraucht wird und selbständig im Internet Nachschub bestellt, vollautomatisch, zu Lasten der Kreditkarte, die wiederum voll automatisiert per Lastschrift ausgeglichen wird. Die Stromversorgung als Service bereitgestellt, befähigt die Geräte, je nach Spannungsspitzen selbständig Strom zu ziehen, wann immer es für den Besitzer am preisgünstigsten ist. Man kauft sich keine Software mehr, sondern nutzt Programme als Service, in dem man die gewünschte Anwendung über das Internet startet.

Gemeinsame Nutzung von Ressourcen lautet die neue Devise… eine neue Form des Kommunismus? Mitnichten!! Wohl eher eine neue Lizenz zum Geld drucken, denn die Cloud hat ihren Preis. Der Mensch, der mit diesen Diensten einerseits entlastet wird, wird zunehmend abhängig, unselbständig und digital dement. Man verliert allzu leicht den Überblick und die Fähigkeit, den eigenen Alltag zu meistern, was den Menschen immer leichter manipulierbar macht. Ganz zu schweigen davon, dass das soziale Umfeld um vieles ärmer wird.

Neben der Frage wer das alles bezahlen soll, wenn es kaum noch Menschen mit Arbeit geben wird, stellt sich das Problem nach der Informationssicherheit. Was passiert mit unseren Daten in diesem Netz aus Wolken. Wer folgt unseren Spuren, macht uns damit für alle im Netz transparent wie Glas? Die Antworten darauf sind bislang genauso nebulös wie die Clouds selbst.

Eines ist jedoch sicher: das Konzept des Cloud Computings wird unsere Gesellschaft noch nachhaltig verändern!

Montag, 3. Mai 2010

Blogger der Welt, vereinigt euch… auf Blogger United ;-)

Auf Facebook hab ich vor einigen Tagen Blogger United entdeckt. Neugierig geworden hab ich die Seite aufgemacht und war von dem Projekt sofort angetan. Das Projekt hat das Ziel, den größten Blog aller Zeiten zu bilden. Ein großes Ziel, aber warum nicht, denn eine lange Reise beginnt ja bekanntlich mit dem ersten Schritt. Nach kurzem Überlegen hab ich mich als Autor gemeldet.

Blogger aller Welt können hier Artikel schreiben und auf ihren Blog aufmerksam machen. Die Artikel sind dabei keinem speziellen Thema gewidmet, jeder kann und darf, sofern der Artikel selbst verfasst und nicht irgendwo abgekupfert wurde, seine Beiträge schreiben. Es gibt keine Bezahlung, dafür kann jeder auf seinen Blog verweisen und bekommt so mehr Leser. Eine faire Sache.

Wer lieber anonym bleiben will, kann sich auch so am größten Blog aller Zeiten beteiligen. Spaß macht es allemal!

Der Blog bot mir in den vergangenen Tagen einigen interessanten Lesestoff. Heute löse ich mein Versprechen ein, Blogger United auf meinem Blog bekannt zu machen und meinen ersten Beitrag einzustellen.

Also los!

Blogger United Button

Donnerstag, 29. April 2010

Cashflow! Es ist Zeit, aus dem Hamsterrad auszusteigen!

Gestern wurde ich zu einem Spielabend eingeladen. Ich kannte das Spiel zwar nicht, aber ich ging spontan hin. Bin halt ne Spielmaus ;-)

Gespielt wurde
Cashflow. Ein Spiel das mittlerweile eine große Fangemeinde hat. Entwickelt wurde das Spiel vor über 10 Jahren von Robert T. Kiyosaki . Er wollte sein Wissen, finanziellen Wohlstand zu erlangen, weitergeben und entschied sich für den spielerischen Weg.

Das Spiel wird von 2 - 6 Personen gespielt.Es erinnert ein wenig an Monopoly, ist jedoch viel spannender. Der Sinn des Spiels besteht darin, sein finanzielles Geschick unter Beweis zu stellen.

Anfangs bekommt jeder ein vorgedrucktes Spielerblatt und zieht eine Berufskarte. Ich war im Spiel Sekretärin mit einem mäßigen Einkommen. Also keine gute Startvoraussetzungen, dachte ich. Dann werden die Daten auf der Karte, Einkommen, Ausgaben auf das Spielerblatt übertragen. Wer es bislang noch nicht wusste lernt jetzt die Einkommens- und Ausgabenarten kennen sowie die Methode seinen persönlichen Cashflow zu ermitteln.


Jeder hat als Spielsteine 3 Plastikmünzen, einen Käse und eine Maus. Der Käse steht für unseren Traum. Der Käse wird wir auf den persönlichen Traum auf dem Spielbrett platziert. Es symbolisiert unser Ziel, das wir im Spiel erreichen wollen. Begonnen wird im Hamsterrad, der Tretmühle, wo die Spieler ihre Maus bewegen. Die Tretmühle hat verschiedene Felder für Deals, Gehalt, Schnickschnack und Markt. Mittels würfeln bewegt man sich in dieser Tretmühle im Kreis.

Ziel ist es im ersten Schritt, diese Tretmühle zu verlassen und auf dem sogenannten Fast-Track seinen Traum zu realisieren. Dabei sollen Deals und der Markt einem helfen. Deals sind kleine und große Geschäftschancen, die man annehmen oder ablehnen kann. Aktienkäufe, Immobilienkäufe oder Fonds bieten unterschiedliche Renditechancen. Und man entscheidet über Deal oder No-Deal. Der Markt zeigt an, ob er für bestimmte Produkte steigt oder fällt. Hier entscheidet man über Kapitalgewinn oder Cash. Abhängig von den eigenen Entscheidungen steigt oder fällt das passive Einkommen. Und wie im richtigen Leben, gibt es noch Überraschungsfelder wie Baby - Babies kosten bekanntlich Geld - oder Schnickschnack, alles was man nicht unbedingt braucht aber Geld kostet und das passive Einkommen senken kann. Aber mit jedem Cashfeld, ist Zahltag und man fordert von der Bank sein monatliches Einkommen. Gelegenheit, seine Finanzen zu verbessern.

Hat man seinen Cashflow so weit erhöht, dass er das monatliche Bruttoeinkommen übersteigt, kann der Spieler die Tretmühle verlassen und ins Big-Business einsteigen. Das ist der Fast-Track!

Sobald der erste Spieler seinen anfangs gewählten Lebenstraum punktgenau trifft bzw. wenn einer der Spieler es schafft, auf dem Fasttrack soviel weitere Geschäfte erfolgreich abzuschließen, dass sein passives Einkommen um weitere 50.000 höher ist als zum Zeitpunkt seines Eintritts in den Fasttrack, endet das Spiel.

Das erste mal gespielt und ich war die erste, die den Fasttrack erreichte und aus der Tretmühle ausgestiegen ist!! Obwohl meine Startbedingungen auf dem ersten Blick nicht optimal waren. Das war meine erste Lektion. Jeder kann es mit Mut und Geschick schaffen, seinen Traum zu verwirklichen.

Mein Fazit: Das Spiel macht Riesenspass! Es hat einen gewissen Lerneffekt im Umgang mit seinem eigenen finanziellen Geschick. Es gibt mittlerweile weltweit Clubs, wo Menschen zusammenkommen, um zu spielen, Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen. Ich bin davon überzeugt, das Spiel fördert die finanzielle Intelligenz von Erwachsenen und Jugendlichen.

In zwei Wochen werde ich wieder dabei sein!
Man trifft sich

Montag, 26. April 2010

Kuku und hoffentlich nicht verpeilt

Gestern hab ich im Fernsehen zufällig einen Beitrag zum Thema Jugendsprache gesehen. Und ich war beruhigt. Auch diese Generation hat ihre eigene Sprache genauso wie meine Generation. Obwohl ich kein klassischer Östrogenötzi bin, merkte ich gestern mein Alter. Doch bei manchen Wörtern bekam ich nen richtigen Lachflash!

So mancher Ausdruck ist schon schließmuskelgefährdend. Jetzt weiß ich, daß ich mindestens einmal im Jahr zum Schnecken-TÜV (Frauenarzt) gehe. Und Pippi-Langstrumpf hält die kleinen Soldaten auf, damit frau nicht ungewollt angedickt wird.

Heute morgen gab's Bienenkotze zum Frühstück bevor ich eilig habend zur Ausschuss-Sitzung flitzte. Dieses mal waren auch Vertreter der Personalabteilung eingeladen. Doch ihre Kompetenzverstärker (Krawatten) haben ihren Sachverstand nicht wesentlich betont, im Gegenteil.

Das Mittagessen heute war nicht gerade nen Gaumenfick. Meinen Kollegen habe ich dann von der Sendung gestern erzählt. Dabei kam es zum Kicherinkontinenz-Alarm.

Nach dem Essen gabs noch was zum Schnucken bevor es wieder in die nächste Ziegenbartsitzung ging.

Zum Feierabend war ich dann spazifizieren, wobei ich mein Auto neben einer Keksburg parkte.

Der Artikel ist zwar nicht ganz hierarchietauglich, aber ihr könnt ja bei http://www.sprachnudel.de nachschlagen.

Viel Vergnügen!

Sonntag, 25. April 2010

Endlich Frühling!

Endlich!!

Alles strebt dem Licht entgegen, die Bäume zeigen ihre Knospen in voller Pracht und die ersten Blumen zeigen sich in ihrer Pracht. Das Grün bricht mit aller Macht hervor. Und mir geht es von Tag zu Tag besser.

Mein Hormonkarussel hat mein Arzt mit einem Pflästerchen mal fürs erste ins Lot gebracht. So langsam zeigt das Pflaster Wirkung. Ich bin ruhiger und ich schlafe endlich wieder jede Nacht durch!! Aber das Wichtigste ist, ich finde langsam wieder zu meiner inneren Mitte und ich bin in der Lage meine Energie für die unerledigten Dinge zu mobilisieren. Und da gibt es jede Menge zu tun!! Mütterchens großer runder Geburtstag steht an und meine Hoffnung, es für sie krachen zu lassen, wird sich wohl nicht erfüllen. Die Arbeitszeitverkürzung mit der Gehaltskürzung hat mich nun ans Limit gebracht Doch ich werde das Beste draus machen.

Meine neuen Aufgaben als Betriebsrätin machen Spaß, auch wenn ich über das Verhalten mancher meiner BR-Kollegen ziemlich belustigt bin. Manches darf man nicht zu ernst nehmen, sonst verzweifelt man. Während einer der ersten Sitzungen fühlte ich mich bei manchen Aussprüchen als wäre ich irgendwo an der Ostfront verschlagen. Markige Sprüche kamen da rüber, wie z.B. "... die feinen Angestellten fühlen sich schon immer als was besseres!" oder "... den Chefs geht es zu gut ...", sind von einem alten Feindbild geprägt. Gott sei Dank sind nicht alle BR-Kollegen so. Die Gewerkschafter sind zwar ein besonderes Völkchen, doch im Großen und Ganzen kann man ihnen konstruktiv arbeiten. Hoffe, es bleibt so.

Der Frühling ist nach der taoistischen Lehre dem Holzelement zugeordnet. Die Energie strebt nach oben, dem Sonne entgegen. Neue Pläne werden geschmiedet, es erwacht neue Lebensenergie. Für die Kelten begann das neue Jahr Anfang April mit dem Beltanefest. Die Christen machten daraus Ostern. Und überall wo ich hinschaue, bestätigt sich diese Beobachtung. Auch ich spüre meine neuen Lebensgeister, die mir immer wieder neue Ideen einflüstern. Und ich glaube seit langer Zeit mal wieder daran, dass ich sie auch umsetzen kann.

Es gibt viel zu tun! Also pack ich's mal an.

Sonntag, 18. April 2010

Welcher Erzengel steckt in dir?

Heute morgen hab ich in Facebook diesen netten Test entdeckt, den ich sofort machen musste. Fühle mich dabei ganz gut getroffen.

Montag, 12. April 2010

Die zweite Pubertät ...

… oder HILFE!! meine Hormone spielen verrückt.

Nun ist es soweit, eigentlich schon längst überfällig, wenn man meinem Gynäkologen Glauben schenken darf, meine Hormone spielen verrückt. Meine zweiter Pubertät ist voll erwacht, die anderen würden sagen, "Du bist in den Wechseljahren!". Unschönes Wort, aber leider zutreffend.

Alles hat ganz harmlos angefangen. Mittlerweile schlafe ich seit einigen Wochen nicht mehr richtig. Entweder bin ich im Tiefschlaf oder ich bin hell wach. Dazwischen drin gibt es kaum eine Abstufung. Das führt jeden Morgen dazu, daß sobald mein Wecker klingelt, ich gut weiterschlafen könnte und ich mich dann nochmal umdrehe bis ich mich langsam aus dem Bett quäle.

Und dann folgen Phasen, in denen ich mich in einer Sauna ohne Ausgang eingesperrt fühle, gefolgt von Frieranfällen bis ich die Heizung auf höchste Stufe stelle. Kaum ist es dann im Raum warm, öffne ich die Balkontür, um mich wieder runterzukühlen, weil mir das Wasser runterläuft. Hab gelesen, Bewegung täte gut, doch kaum bewege ich mich länger als 10 Minuten, bin ich klatsch naß und mein Herz rast. Natürlich ist dann mein Körper nicht im geringsten gewillt, Fett abzubauen. Ich esse kaum etwas, denn ich habe keinen richtigen Appetit. Habe ich Hunger, weiß ich nicht was ich will. Wenn ich dann esse, werde ich nicht satt, mir wird nur übel. Während der Fastenzeit habe ich ernsthaft versucht, mein Essen umzustellen, um etwas abzunehmen. Das Ergebnis ist gleich 0 und ich schiebe tierischen Frust. Was natürlich meinem emotionalen Zustand gar nicht bekommt.

Auch so ein Thema! Meine Emotionen laufen komplett aus dem Ruder. Im Prinzip bin ich emotional gefestigt, doch das was sich da in den letzten Wochen entwickelt, kann nicht mehr gesund sein. Jeder Muckenschiß an der Wand schlägt mir so aufs Gemüt, daß ich das Bedürfnis habe, zurückzuschlagen oder jeden, der mir quer kommt, anzubrüllen. Meine vielgelobte Empathie hat sich dann für eine gewisse Zeit in Luft aufgelöst und von meiner Gelassenheit keine Spur mehr. Zum Leidwesen meiner Mutter, die ich immer schneller anraunze. Hinterher tut es mir leid, doch ich bin in Lichtgeschwindigkeit auf 180 und sehe rot. Gleichzeitig kann ich nichts mehr einstecken. Ich könnte wegen jedem kleinen Missgeschick sofort losheulen. Mein Gefühlsleben springt von einem Extrem ins andere, eine Achterbahn der Gefühle, nur ohne Mann und Happyend. Arme Umwelt, nehmt euch in Acht vor mir.

Seelisch bin ich mittlerweile durch den Wind. Denn das was mir bislang half, hilft mir nicht mehr! Oh Gott, ich konnte die anderen nie so richtig verstehen, wenn sie über Wechseljahrsbeschwerden klagten, doch nun sehe ich mich mit der gleichen Situation konfrontiert und könnte losheulen. Dann diese inneren Umschwünge mit schweren Gedanken bis hin zur Apathie. Ich krieg meinen Alltag langsam nicht mehr auf die Reihe. Ich halte keine Meditation länger als 2 Minuten aus. Ständig das Gefühl platzen zu können. Ich fühle mich so hilflos!! Könnte mich nur noch verkriechen, was ich auch tue, was meinem Sozialleben schadet. Was also tun?

Passend dazu hat im Fernsehen gerade zu dem Thema eine Serie von Doris Dörrie gestartet. Angesichts meinem Zustand Grund genug, mir das anzuschauen. Hilfe!!!! Ich muß zugeben, ich kann mich überall ein bisschen wiederentdecken! Als erstes ist ein Besuch bei meinem Frauenarzt angesagt, denn so kann und darf es nicht mehr weitergehen! Hormonstatus feststellen lassen, dann mit einfachen Mitteln gegensteuern und auf das Beste hoffen.

Sonntag, 28. März 2010

Erste Schritte in eine neue Welt

Während der letzten vergangenen Tage machte ich meine ersten Schritte in eine neue Welt.

Aufgrund der Ereignisse, die ich in den vergangenen Monaten so mitbekommen hatte, habe ich mir die Konstituierung schlimm vorgestellt, sogar sehr schlimm. Doch die Realität hat alle meine Befürchtungen weit übertroffen. Doch von Anfang an.

Nach der Betriebsratswahl bestand die vordringlichste Aufgabe darin, den Betriebsrat und die dazugehörigen Ausschüsse zu konstituieren. Nettes Wort für intensive Verhandlungen und Schacherei. Die gewerkschaftsnahe Fraktion hat dieses Mal eine so starke Mehrheit erreicht, dass sie keine Notwendigkeit hatte (im Gegensatz zu den vergangenen 4 Jahren), mit einer anderen Fraktion in ein Bündnis treten zu müssen und dies auch lautstark bekundete.

Bei einem Bündnis aller anderer Fraktionen, bestand eine Mehrheit von 1 Stimme. Also haben sich alle unabhängigen Fraktionen an einen Tisch gesetzt und diese Möglichkeit diskutiert. Ein Bündnis aller unabhängigen Fraktionen würde für die nächsten 4 Jahre harte Betriebsratsarbeit bedeuten. Dazu bekannten sich alle Beteiligten und ich freute mich darauf. Der frühere Stellvertreter wollte für das Amt nicht mehr kandidieren. Die besten Voraussetzungen also für die Verhandlungen.

Die einzelnen Fraktionsvorsitzenden diskutierten darüber, wie die einzelnen Ausschüsse besetzt werden könnten und man einigte sich auf 2 Varianten, die jeder einzelne in seine Fraktion zur Abstimmung mitnahm. Man setzte sich dann wieder zusammen und arbeitete die einzelnen Änderungswünsche ein. Die Verhandlungen verliefen konstruktiv und offen. Das erste Mal in der Geschichte des Betriebsrates waren sich alle gewerkschaftsunabhängigen Fraktionen einig!! Wir

alle witterten Morgenluft gingen guten Mutes in die konstituierende Sitzung.

Die Wahl des Vorsitzenden verlief wie geplant. Bei der Wahl seines Stellvertreters kam es dann bereits zum Bruch. Einer spielte das Zünglein an der Waage und verursachte ein Patt. Alle waren überrascht, die Spekulationen wer das sein könnte begannen. Man entschied sich für einen 2. Wahlgang - der wurde für ungültig erklärt, weil man gesehen hatte, wie jemand seine Stimme ungültig machte. Man entschied sich für eine Mittagspause. Nach der Mittagspause der 3. Wahlgang, mit einem weiteren Patt. Dann die Bombe: der frühere Stellvertreter trat vor die Runde und bekundete, dass er wieder kandidieren wolle, wenn alle anderen ihre Kandidaten zurück zögen. Pause und Stille. Man entschied sich für eine Vertagung.

Was jetzt begann, waren wieder Verhandlungen, wobei man die Karten neu mischte, die Optionen neu auslotete und mit allen Beteiligten neu verhandelte. Einen Tag vor dem 2. Termin kam die Gewerkschaft angekrochen und machte ein Angebot an den früheren Stellvertreter. Nun verhandelte man weiter, bis spät abends. Dann kam der Stellvertreter und zog seine Kandidatur zurück mit der Begründung, er ließe sich nicht verschaukeln. Man einigte sich wieder auf die vereinbarte Liste und ging wieder guten Mutes aber mit Befürchtungen in die 2. Sitzung. Sollte es dieses Mal wirklich funktionieren?

Um 9:00 Uhr sollte es losgehen. Um 09:05 Uhr fehlten immer noch 2 Fraktionen - man konnte sich denken welche. Die gewerkschaftsnahe Fraktion und jene des früheren Stellvertreters. Als die Truppe reinkam, platzte die Bombe endgültig. Man ging wieder ein Bündnis mit der Gewerkschaft ein. WOW! Ich staunte nicht schlecht, wie schnell man seine Meinung ändern konnte bzw. welche Spielchen ein einzelner spielen und damit gleichzeitig Fraktionskollegen verraten konnte! Mir wurde übel. Nach der Wahl des Stellvertreters gab es wieder eine Auszeit, um die Optionen neu auszuloten und mit den übrigen unabhängigen Betriebsratskollegen die Ausschüsse zu verhandeln.

Wir haben uns letztendlich geeinigt und das Beste daraus gemacht. Doch eines wurde mir dabei bewusst. Unehrlichkeit und Falschheit sind ein Gräuel für mich. Ich war extrem aggressiv, wütend und traurig. Es wurde mir schlagartig klar, wie billig sich Menschen für einen Posten verkaufen können. Heute weiß ich warum manche Menschen sich nicht mehr rasieren: sie können sich nicht mehr in die Augen gucken.

Gott sei Dank kam gleich das Wochenende. Erst heute fiel der Rest des Frustes von mir ab. Ich hab so viel geschlafen wie seit langem nicht mehr. Und dass ich mir das jetzt von der Seele geschrieben habe, tut mir gut. Morgen steige ich wieder in den Ring.

Montag, 15. März 2010

Frau Betriebsrätin

Am 10. März 2010 war es soweit: Nach einigen Widrigkeiten fanden die Betriebsratswahl bei uns im Betrieb statt. Unsere Fraktion war bis zuletzt sehr optimistisch, dass wir einen Stimmenzuwachs und somit mehr Mandate bekommen würden als bei der letzten Wahl.

Doch das ganze Theater rund um die BR-Wahl und die dazugehörige Presse, hat uns allen einen Strich durch die Rechnung gemacht und jenen Stimmen gebracht, die wir eigentlich einbremsen wollten. Wir erhielten von insgesamt 39 Mandaten ganze 5. Nicht viel, doch es ist ein Anfang. Und da ich auf dem 3. Listenplatz kandidierte, bin ich nun Betriebsrätin.

So ganz hat sich das alles noch nicht bei gesetzt. Bin mir noch nicht sicher, auf was ich mich die nächsten 4 Jahre einlasse. Es wird sicher eine spannende Zeit. Ich spüre eine große Veränderung, nicht nur bei mir, sondern auch in meinem direkten Umfeld. Es kann sich keiner mehr entziehen. Es scheint, als würde sich die Spreu vom Weizen trennen.


Gehen wir es also an.

Sonntag, 7. März 2010

Was für eine Zeit!

Der Februar verlief überaus chaotisch. Nichts, aber auch rein gar nichts klappte auf Anhieb! Mein Rechner fing sich ja ‘nen Virus ein und ich musste ihn komplett neu aufsetzen. Ich war gerade fertig damit und ich freute mich tierisch darüber (s. Blog), als sich dann einen Tag später ein Festplattenfehler meldete, der sich nicht beheben ließ. Zweimal hab ich den Rechner aufgesetzt, bis ich schließlich aufgab und die Festplatte vom Händler tauschen ließ.

Doch das nächste Problem folgte prompt! Beim Einrichten meines Onlinebankings, ging mein Datentresor mit den Chipkarten-PINs verloren. Der Datentresor ließ sich nicht mehr öffnen. Tja, die Chipkarten von meiner Mutter und mir habe ich durch zu viele Fehlversuche dann erfolgreich gesperrt. Also hab ich bei der Bank neue Chipkarten für meine Mutter und mich angefordert. Als die Karten dann bei mir ankamen, konnte ich mein Onlinebanking vervollständigen. Was für ein Aufwand!

Dann hab ich mir in iTunes meine Mediathek zerschossen. Dumm gelaufen. Was schiebt man auch die Mediathek auf eine andere Partition! Gelegenheit, meine Mediathek aufzuräumen und neu zu sortieren. Hatte ja sonst nix zu tun, es soll ja keine Langeweile aufkommen!

Im Büro nur Stress! Komme die vergangenen Wochen nur noch total ausgebrannt heim und schaffe es nur noch auf meine Couch. Es bewahrheitet sich mal wieder der Spruch: “Arbeit geht dahin, wo sie erledigt wird.” Tja und so landet auf meinem Schreibtisch jeder kleine Sch****! Aber Hilfe ist in Sicht, unser neuer Chef hat für Verstärkung gesorgt. Bis dahin heißt es durchhalten. … Die Verstärkung fängt morgen bei uns an!

Die Betriebsratswahl hält mich auch in Atem. Verfahrensfehler bei der Organisation führte dazu, dass eine Fraktion eine einstweilige Verfügung beim Gericht erwirkte, dass die Wahl so nicht stattfinden darf. Das Unternehmen legt Einspruch ein. Einen Tag vor der Wahl soll die Entscheidung stehen, ob gewählt werden darf oder nicht! Spannend wie ein Krimi!

Und nun gab mein Fernseher vorgestern plötzlich seinen Geist auf. Kein Bild mehr, nur noch Ton und ein zarter Duft nach verschmorten Kabeln. Ein weiterer Versuch, das Gerät einzuschalten, ließ den Geruch noch wärmer und stärker werden. Es blieb mir nichts anderes übrig als schnell den Stecker zu ziehen. Das Gerät steht nun in meinem Kofferraum und wartet auf Entsorgung. Ein neues Gerät muss her! Meine finanzielle Situation ist somit noch etwas angespannter. Aber ich kann und will nicht auf Fernsehen verzichten.

Ich fürchte, ich hab ein Problem mit meiner Elektrik in der Wohnung. Das ist jetzt der 3. Fernseher in 10 Jahren, der so verreckt. Das sind 3 Jahre durchschnittliche Lebensdauer eines Fernsehers. Das ist definitiv zu kurz!

Positiv in den vergangenen Wochen war, dass ich wieder für eine Qi Gong-Stunde gebucht wurde. Hat wieder tierisch Spaß gemacht.

Weiterhin positiv ist, dass ich momentan die Energie habe, in der Fastenzeit auf Alkohol und Kohlenhydrate zu verzichten. Bis auf heute morgen: Stressabbau durch einen schönen Brunch mit Brezeln, Brötchen und Kuchen! Aber mit der nächsten Mahlzeit geht es wieder weiter. Seit gestern bewege ich mich wieder gezielter. Mein Gewicht geht langsam aber sicher runter! Dazu brauch ich auch den Fernseher ;-)

Das nächste Ziel lautet: Zurück zur Mitte gelangen! Meditation, TaiChi und wieder achtsamer im Hier und Jetzt sein. Dann schickt einem der Himmel auch kleine leise Botschaften, die man sonst im lauten Alltag all zu leicht überhört. Und konsequentes Workout!

So und nun geht’s raus in die Sonne!

Donnerstag, 11. Februar 2010

Schon wieder ein Jahr um!! ...

... Der Leasingvertrag für mein Auto ist abgelaufen daher steht ein Neues an. Muß ja auch meinen Arbeitgeber etwas unterstützen. ;-)

Das gleiche Modell, etwas besser ausgerüstet und dann noch etwas günstiger! Was will man mehr! Ein Schnäppchen also. Die Lackierung in einem neuen Metallicblau, dazu hellgraue Polster, dazu die Standard-Chromzierleisten. Mein Auto sieht echt edel aus. Ich bin schlichtweg happy!!

Der Fahrzeugtausch am Montag verlief perfekt. Die Fahrt war ruhig und das Wetter war wie bestellt, sonnig und trocken. Nicht so der Rest der Woche. Das weiße Zeug, das vom Himmel fällt, geht mir langsam auf Nerven. Zumal ich mein neues Auto gar nicht geniessen kann, wegen Sommerreifen. Das Auto gibt's halt ab Werk nur mit Sommerreifen und wegen den paar Wochen, will ich kein Geld mehr ausgeben. Also bleibt das neue Auto erst mal stehen.


Wegen dem Schneechaos holt mich ein Kollege ab, was ich sehr geniesse. Doch langsam dürfte der Winter ein Einsehen haben und sich wieder verkriechen. Ich habe Sehnsucht nach Frühling und hellem Licht mit bunten Blüten.

Montag, 8. Februar 2010

Online!!

Bin wieder Online!! Kostenlose 3D-Smilies gibt es hier! HURRRRRRRRAAAAAAAAH!!!

Mein wurmstichiger PC liess sich nicht mehr wiederbeleben. Was also tun. Die Platte war eh schon rammelvoll und eine zweite Platte bereits seit längerem in Planung. So traf ich einen folgenschweren Entschluß. Ich kaufte mir eine gigantisch große interne Festplatte und dazu Windows 7 (64-bit.). Da ich beruflich auch mit der Einführung von Windows 7 zu tun haben werde, würde ich damit frühzeitig Erfahrungen sammeln. Und das tat ich in der Tat.

Die Partitionierung und Installation auf die neue Platte verlief überraschend schnell und einfach. Ich hatte bewusst Win 7 prof. gewählt, damit auch meine alten Anwendungen laufen können. Windows machte dabei überraschenderweise die wenigsten Probleme. Die Jungs und Mädels haben tatsächlich dazugelernt. Nach der Installation des Betriebssystems suchte ich meine Office-CDs - vergeblich. Weiß der Himmel wo ich die versteckt habe. Also traf ich den nächsten Entschluß: Betatester für Office 2010! Keine schlechte Wahl, denn das neue Office hat so seine Neuerungen, die mir richtig Spaß machen. Nur die Menüführung ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Da muß ich noch bei Microsoft in die Schule gehen.

Mein PhotoShop installiert und mein Rechner tillt. Also wieder runter mit dem Programm. Mein Avira lässt meinen Rechner regelmässig in den Schockzustand geraten, wobei nur noch ein Kaltstart weiterhilft. Hier heisst es warten auf den Support. Nero 9 lässt sich plötzlich nicht mehr installieren. Mist! Meine Finanzsoftware machte dafür keine Probleme, aber der Chipkartenleser fragt nach einer PIN, die ich bislang nie brauchte. So war ich doch recht gut beschäftigt die Tage. So ganz läuft der Rechner immer noch nicht, aber es wird schon….

Sonntag, 7. Februar 2010

Glück gehabt!

Freitag Abend war ich eingeladen zu einem Vortrag in Böblingen.

Frühzeitig losgefahren und weil die Autobahn voll war, bin ich die Nebenstrecke durch den Wald gefahren. Duster und neblig war's, etwas unheimlich. Plötzlich sprang ein junges Reh auf die Straße. Ich stieg auf die Bremse, dass es nur noch quietschte. Und das Reh sprang weiter … Gott sei Dank! Denn auf der Gegenspur kam schon ein Auto angerauscht .

Da haben das Reh und ich doch richtig Glück gehabt! Dem Himmel sei Dank!

3D Smileys

ELENA und die schöne neue Welt

Mit meiner letzten Gehaltsabrechnung erhielt ich ein kleines Informationsschreiben bezüglich ELENA. ELENA (Elektronischer Entgelt Nachweis) kam auf leisen Sohlen, kaum einer hat es bemerkt.

Beim Lesen der Information kam mir schon der Gedanke nach Aldous Huxleys schöne neue Welt. Wir werden zunehmend digitalisiert und standardisiert . Begonnen hat es schon vor Jahren mit Marktforschung und Volkszählung. Da haben wir uns ja noch tierisch aufgeregt. Was gab es da für einen Aufschrei über die Volkszählung! Heute in 2010 regt sich keiner mehr auf, verzichtet doch kaum einer auf seine Kreditkarte. Die Kreditkartenbanken durchforsten unser Kaufverhalten anhand unserer Belege. Mittlerweile machen uns auch Webcams an strategischen Stellen, Handys, die unseren Weg begleiten und speichern und zu guter Letzt unsere Surftripps durchs WorldWide Web zunehmend gläsern. Und jetzt kommt ELENA. Freundlich unterstützt es unsere Bequemlichkeit.

2002 von der Bundesregierung mit der berüchtigten Hartz-Kommission ins Leben gerufen, sollte jeder eine eigene Job Card erhalten. Die Einführung kam stufenweise. Zuerst nur für Bescheinigungen für Arbeitslosengeld, Wohn-und Elterngeld. Jetzt sind alle sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer und Beamte dran. Damit auch alle in den Genuss von ELENA kommen, besteht nicht nur eine Teilnahmepflicht, sondern auch eine Finanzierungspflicht. In 2009 wurde das Verfahren vom Bundesrat verabschiedet. Meine Arbeitnehmerdaten werden nun an zentraler Stelle abgelegt.

Der Arbeitgeber erstellt jeden Monat mit der Gehaltszahlung einen weiteren Datensatz, der nicht nur Name, Geburtsdatum und Versicherungsnummer enthält, sondern auch Fehlzeiten und Abmahnungen. Dabei soll mich beruhigen, dass nur jene Stellen meine Daten abrufen dürfen, die in dem Verfahren integriert sind. Arbeitgeber und Finanzbehörden sowie die Staatsanwaltschaft sind ausgeschlossen. Ich frage mich, wie lange? Freigesetzt vom Arbeitgeber, weiß die Agentur für Arbeit ganz genau was wir zuletzt verdient haben. Apropos, haben wir das verdient? Was wird wohl als nächstes kommen?

Irgendwann in der Zukunft benötigen wir keinen Gehaltszettel mehr, wenn wir unsere neue Küche finanzieren wollen oder einen neuen Kredit bei der Bank, beantragen wollen. Die Gesundheitskarte und der digitale Personalausweis sind lediglich Wegbereiter für das virtuelle Bürgerhaus. Und diese schöne neue Welt dürfen wir mit unseren Steuern und den zusätzlichen Gebühren finanzieren. Zum 01.11.2010 kommt dann der elektronische Perso im Scheckkartenformat mit Fingerabdruck. Dann kommt noch der ePass. Dann können wir uns im Internet jederzeit elektronisch ausweisen.

Und keiner schreit auf, keiner demonstriert! Welch schöne neue Welt, langsam wird es mir mulmig.

Sonntag, 24. Januar 2010

Das Jahr fängt ja gut an!

So glamourös wie das vergangene Jahr geendet hat, so kompliziert hat es angefangen.

Nach Neujahr hab ich zuerst meinen Urlaub genossen. Bin komplett abgetaucht. Keine Arbeit, kaum Telefonate, keine Termine, nichts. Nur schlafen, essen, fernsehen und lesen. Und es tat mir gut.

Kaum im Büro angekommen, ging es gerade so weiter, wie es aufgehört hat. Als hätte es keine Betriebsferien gegeben! Hatte alle Hände zu tun, um meine Mails zu ordnen und meine Aufgaben zu strukturieren. Dazwischen Telefonate und Anfragen beantwortet. Unsere Abteilung wird umstrukturiert. Spannend, mal sehen was dabei raus kommt.

Es beginnt der Wahlkampf für den Betriebsrat, doch ich finde keinen Raum, aktiv mitzumischen. Nun kamen Anforderungen nach Beschaffungen und unser Budget ist noch nicht im System aktiviert. Grund, der zuständige Mitarbeiter und ein früherer Kollege von mir ist plötzlich und unerwartet gestorben. Ich war schockiert, bin es eigentlich immer noch. Vergangene Woche war die Beerdigung.

Ich fühlte mich komplett im falschen Film. Eine Gedenkfeier mit einer Ansprache, die mir den Magen umdrehte. Traurig genug, dass ein lieber Kollege unerwartet gestorben ist, doch nahezu 30 Minuten darüber zu reden, dass der Tod allgegenwärtig ist und jeden treffen kann und dann noch Bezug auf die Hinterbliebenen des Amoklaufs von Winnenden zu nehmen, brachten keinen Funken Trost. War man vorher noch zuversichtlich, war man hinterher komplett deprimiert. Die Angehörigen taten mir leid. Denn es war kein Wort des Trostes und der Zuversicht dabei. Dass dann die Kollegen und die Chefs es nicht für nötig befanden, einen Nachruf zu verfassen, brachte für meine Seele das Fass zum überlaufen. Skurril war dann noch ein Saxophonspieler, der sich am Grab bemühte, „Old Man River“ richtig zu spielen.

Ich habe hier eine komplett andere Einstellung, mag sein daß ich die Messlatte zu hoch lege. Eine Beerdigung ist immer etwas sehr Heikles und bestimmt nicht einfach. Doch die Angehörigen wünschen sich doch etwas, an dem man sich festhalten kann, einfach etwas Trost. Dazu gehört ein Nachruf. Keine lange Rede, jedoch eine kurze Ansprache, in der die Wertschätzung des Kollegen und Mitarbeiters fühlbar wird. Doch ich muss hier loslassen, es war nicht meine Aufgabe und es lag nicht in meiner Verantwortung. Ich war eine langjährige Kollegin, wobei ich meinen Kollegen nie ganz aus den Augen verloren habe. Seine persönliche Entwicklung war überaus positiv. Diese Veranstaltung wurde ihm absolut nicht gerecht. Nur gut, dass er viel schwarzen Humor hatte. Nur damit war das Ganze zu ertragen.

Tja, das eine Elend löste ein anderes ab. Ich hab auf meinem Rechner einen miesen Wurm eingefangen. Hintergrund, ich habe vor einer Woche ein Paket via DHL nach Frankreich verschickt. Nun stieß ich beim prüfen meiner Mails auf eine Mail mit dem Betreff: Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden. Absender: DHL.COM. Prompt hab ich das Mail geöffnet und Sekunden später erhielt ich die Meldung, dass mein System infiziert sei. Darüber hinaus waren wichtige Systemdateien deaktiviert und mein Antivirenprogramm konnte mir nicht nachhaltig weiterhelfen. Hab nun die vergangenen Abende damit verbracht, das Elend zu lösen. Heute musste ich akzeptieren, dass mein Rechner komplett neu aufgesetzt werden muß. Gott sei Dank hab ich Freunde, die mir helfen. Dennoch die Arbeit ist wegen dem Aufwand ein Horror für mich.

Meine Pläne für mich persönlich lösen sich gerade in Luft auf. Bleibe dabei erstaunlich ruhig. Keine dunklen Wolken am Horizont. Meine Finanzen machen mir mal wieder Kummer. Jahresanfang ist immer schwierig. Es stehen einige Dinge an und mein Spielraum hat sich nicht merklich verbessert. Doch ich will und werde es schaffen!

Dienstag, 5. Januar 2010

Fundsache




Soeben entdeckt! Ein wirklich witziger Werbespot. Kompliment!

Samstag, 2. Januar 2010

Happy New Year! Ein glamouröser Jahresabschluß (Teil 2)

Hab ich gestern erwähnt, daß ich mich an die Sterneküche gewöhnen könnte?

Hier das 3-Sterne-Menü vom Palazzo:

Feine Vorspeisenvariationen vom
schottischen Lachs mit
Ananas-Mangochutney und Avocadodip


Ich war ja anfangs sehr skeptisch, hat mich aber sehr überzeugt. Überraschend gut haben die Meeresalgen geschmeckt.
Auf dem Bild oben zu sehen :-)




Spieß von Scampi und St. Jacobsmuschel
auf Kokos-Risotto und Thai-Curryschaum

Für mich das erste Mal, daß ich Jacobsmuschel gegessen habe. War sehr gut! Durch das regelmässige Gucken von Kochsendungen weiss ich, wie gut gegarte Jacobsmuscheln aussehen müssen. ;-) In das Kokos-Risotto mit dem Curryschaum hätte ich mich reinlegen können!




Zweierlei vom Kalb mit
Kräuterkruste, glasiertem Gemüse
und Schalotten-Estragonjus

Hmmmmmmmmmmm lecker! Das Schalotten-Estragonjus hab ich zum Schluß mit Brot ausgestrichen. War zu schade für die Spülmaschine. :-D




Delice von Gubor-Schokolade mit
Kompott von exotischen Früchten
in Bananen-Maracujacouli

Hammer! Aber entschieden zu wenig. Hätte locker noch ne Portion verdrücken können. War aber für meine Figur besser so. :-?



Ich hoffe, ihr habt alle Hunger gekriegt! :-P

Da Weihnachten etwas anders verlief wie geplant, hatte ich an Silvester zunächst nichts besonderes geplant. Zumal der Kühlschrank noch voll war, mein Weihnachtsessen verlief dieses Jahr nicht ganz so üppig wie geplant. Als ich dann am 31.12. mittags die letzten Besorgungen machte, fuhr ich spontan zu meinem
Stammitaliener. Ich wußte ja, daß er ein Silvestermenü mit Livemusik veranstaltet, wollte ja auch irgendwie hin, aber durch den vorweihnachtlichen Trubel habe ich vergessen, Mütterlein und mich anzumelden. Also fuhr ich spontan zu ihm hin und fragte nach, ob er noch 2 Plätze übrig hätte. Nach einer überaus freundlichen Begrüßung und längerem Schauen in sein Reservierungsbuch, blickte er mir lächelnd ins Gesicht und sagte mir, er hätte für mich und meine Mutter noch Platz. Ich strahlte, Mütterlein war etwas unschlüssig. Ich nahm ihr die Entscheidung entschieden ab :-D

Um 18:30 Uhr sollte es losgehen. Wir kamen pünktlich an. Zuerst gab es einen Prosecco für jeden zum Empfang. Zeit, sich ein bisschen umzuschauen und mit den anderen Gästen ins Gespräch zu kommen. Wir haben uns gegenseitig zugeprostet, ein bisschen Smalltalk betrieben bis wir uns dann an unseren Tische gesetzt haben. Die Band begann leise sich warmzuspielen. Wir bestellten unsere Getränke.

Die Vorspeise wurde serviert: Wildlachs-Quiche, Culatello (italienischer Schinken aus Zibello) mit Balsamicosauce, Crèpes gefüllt mit Schinken und einer Creme aus schwarzem Trüffel. Ein wahrer Genuss! Die Chefs des Hauses umsorgten uns Gäste, als gehörten wir zur Familie. Die Gäste waren allesamt festlich gekleidet. Der Chefkoch in seiner Kochmontur, der Maitre im Frack. Sie fragten nach, ob alles in Ordnung sei.

Während wir auf den 1. Gang warteten, fiel mir auf, daß der Chef mit dem Frack einem Pinguin ähnelte. Dazu passend seine etwas spitze Nase und seine leuchtenden Augen. Mütterlein und ich mußten lachen. Sollte man ja eigentlich nicht machen, denn der Abend ist mit diesem Bild im Kopf gelaufen. Ein ernstes Gespräch kam nicht mehr auf. Aber es war ja Silvester!

Der 1. Gang: Paccheri ( kurze, sehr breite Nudeln) mit geschmortem Kalb war eine kleine Sensation. Dieses Mal brauchte ich wieder Brot, um die letzte Sosse vor dem Spülgang zu retten. ;-)

Während dem Essen und bis zum 2. Gang verkürzte die Band die Wartezeit. Die Musik hatte mit Titeln aus den aktuellen Charts bis hin zu den wirklich guten Klassikern der 70er und 80er Jahren ein breites Spektrum. Kinder vom Nachbartisch tanzten dazu mit viel Vergnügen und wir sahen ihnen mit noch größerem Vergnügen zu.

Der 2. Gang wurde gereicht: Entrecôte mit Steinpilzen und Kartoffelgratin. Ich esse keine Pilze, aber für den Service kein Problem! Ich bekam den Teller ohne die Pilze.
Danach mußte ich mal kurz an die frische Luft gehen! Nicht weil der Magen schon voll war, vielmehr weil draußen einige Raketen hochgingen, die ich mir nicht entgehen lassen wollte. Dabei kam ich wieder mit einem anderen Gast ins Gespräch, die mußte raus wegen ihrem kleinen Hund und einer Zigarette. :-D

Als ich zurückkam wurde das Pre-Dessert serviert. Ja, so ein Dessert vor einem Dessert ist schon was feines. Ein Teller mit Schokolade von 60 % - 100 % und Rum. Sollte eigentlich Rum sein, war es aber nicht. Es war köstlicher! Ich fragte nach, was das sei und ich sah den Chef überrascht. Er roch in mein Glas, war etwas erstaunt, dann sagte er, das sei gekochter Wein.

Gekochter Wein oder Vino cotto ist eine Spezialität aus der Gegend von Marken, wo der Wein durch die wenige Sonnentage recht sauer ist und zum Lagern ungeeignet ist. Im Mittelalter hat man dann ein Verfahren entwickelt, diesen Wein für lange Zeit haltbar zu machen. Der Most wird bei gleichmässiger Temperatur bis zu 8 Stunden gekocht. Dabei verdunstet langsam der Wasseranteil im Wein. Das ist die Basis für den Wein. Gelagert im Holzfass wird jedes Jahr dieser Wein mit neuem gekochten Most aufgegossen. So nimmt der Wein an Reife zu. Es dauert bis zu 6 Jahre, bis er seine endgültige Reife hat. Mit dieser Methode wurde der Wein bis zu 80 Jahre haltbar!! Das aufwändige Verfahren macht den Wein zu einer Rarität. Ihn gibt es kaum zu kaufen. Und wenn, dann ist er sehr teuer. Man nennt diesen Wein auch heiligen Wein. Er wurde in der Familie streng verschlossen verwahrt und nur an besondere Gäste ausgeschenkt. Der Schlüssel wurde immer an den ersten Sohn weitervererbt. Bekommt man so einen Wein gereicht, ist das schon eine große Ehre.
Tja, da hat jemand wohl eine Lokalrunde mit diesem besonderen Wein ausgegeben.

Der krönende Abschluß war dann das Dessert, das aus einer hausgemachten Vernaccia-Panettone mit einer besonderen Patisseriecreme bestand. Danach waren wir piepsatt. Eigentlich wollten wir das Dessert nicht ganz essen, sondern nur probieren. Nur ein Löffelchen und noch ein Löffelchen .... ... und noch eines.... .......... und noch eines... plötzlich war das Glas leer :-D

Mit einem frischen Espresso verlangte ich dann Rechnung. Es war 23:30 Uhr als wir uns verabschiedeten, um bei mir zu Hause einem gigantischen hausgemachten Feuerwerk beizuwohnen, mit den Nachbarn anzustossen und jedem auf der Strasse ein "Guats Neu's" zuzurufen. Für Mütterlein und mich ein grandioser Jahresabschluß!

Habe ich eigentlich schon erwähnt, daß ich mich an die Sterneküche gewöhnen könnte? ;-)