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Sonntag, 12. Dezember 2010

YodaL ist jetzt "ausgebildete" Betriebsrätin

Hab jetzt alle meine Pflichtseminare nach dem Betriebsverfassungsgesetz abgeschlossen und bin ab jetzt gut gerüstet für meine neuen Aufgaben als Betriebsrätin. Und die Aufgaben machen Spass, vorausgesetzt, man bewahrt die nötige Distanz.

Nicht freigestellt, stellt meine neue Position schon eine Herausforderung dar, denn ich darf meinen eigentlichen Job - wenn auch nur teilweise - auch noch machen. Und es ist gut so. Die Seminare haben mir eines gezeigt: Arbeitsrecht ist spannender, als es auf den ersten Blick scheint.

Beim letzten Seminar war der gesamte Kurs auf dem Arbeitsgericht. Da die Verhandlungen alle öffentlich sind, war das kein Problem. Nur das Gesicht des Richters und der Prozessbeteiligten war schon Erlebnis genug. Wann erscheinen bei einem Arbeitsrichter plötzlich 15 Männlein und Weiblein im Gänsemarsch in den Verhandlungssaal. Unser Seminarleiter klärte die Situation auf, worauf hin der Richter die Verhandlung ordnungsgemäß begann. Als beide Parteien den Saal verliessen, um sich wegen einem Vergleich zu beraten, fragte der Richter nach unserer Meinung. Die erste Verhandlung war rasch vorbei und es folgte ein paar Minuten später die nächste. Der Anwalt des Beklagten verschlief den Termin. Da man beim Arbeitsgericht um eine gute Zusammenarbeit bemüht ist, kam der Anwalt um ein Versäumnisurteil gerade nochmal herum.

Der dritte Fall war spannend, denn es betraf das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz. Heute weiss ich, das Flugbegleiterinnen bereits als Leiharbeitskräfte eingesetzt werden und zwar unter prekären Konditionen. Leider konnten wir bis zum Ende der Verhandlung nicht bleiben, denn das Hotel war außerhalb von Bremen und das Mittagessen wurde extra wegen unserer Truppe warmgehalten.

Fazit: Werde mir einmal im Monat frei nehmen, um auf's Arbeitsgericht zu gehen. Man lernt dort ungemein viel.

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