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Sonntag, 28. März 2010

Erste Schritte in eine neue Welt

Während der letzten vergangenen Tage machte ich meine ersten Schritte in eine neue Welt.

Aufgrund der Ereignisse, die ich in den vergangenen Monaten so mitbekommen hatte, habe ich mir die Konstituierung schlimm vorgestellt, sogar sehr schlimm. Doch die Realität hat alle meine Befürchtungen weit übertroffen. Doch von Anfang an.

Nach der Betriebsratswahl bestand die vordringlichste Aufgabe darin, den Betriebsrat und die dazugehörigen Ausschüsse zu konstituieren. Nettes Wort für intensive Verhandlungen und Schacherei. Die gewerkschaftsnahe Fraktion hat dieses Mal eine so starke Mehrheit erreicht, dass sie keine Notwendigkeit hatte (im Gegensatz zu den vergangenen 4 Jahren), mit einer anderen Fraktion in ein Bündnis treten zu müssen und dies auch lautstark bekundete.

Bei einem Bündnis aller anderer Fraktionen, bestand eine Mehrheit von 1 Stimme. Also haben sich alle unabhängigen Fraktionen an einen Tisch gesetzt und diese Möglichkeit diskutiert. Ein Bündnis aller unabhängigen Fraktionen würde für die nächsten 4 Jahre harte Betriebsratsarbeit bedeuten. Dazu bekannten sich alle Beteiligten und ich freute mich darauf. Der frühere Stellvertreter wollte für das Amt nicht mehr kandidieren. Die besten Voraussetzungen also für die Verhandlungen.

Die einzelnen Fraktionsvorsitzenden diskutierten darüber, wie die einzelnen Ausschüsse besetzt werden könnten und man einigte sich auf 2 Varianten, die jeder einzelne in seine Fraktion zur Abstimmung mitnahm. Man setzte sich dann wieder zusammen und arbeitete die einzelnen Änderungswünsche ein. Die Verhandlungen verliefen konstruktiv und offen. Das erste Mal in der Geschichte des Betriebsrates waren sich alle gewerkschaftsunabhängigen Fraktionen einig!! Wir

alle witterten Morgenluft gingen guten Mutes in die konstituierende Sitzung.

Die Wahl des Vorsitzenden verlief wie geplant. Bei der Wahl seines Stellvertreters kam es dann bereits zum Bruch. Einer spielte das Zünglein an der Waage und verursachte ein Patt. Alle waren überrascht, die Spekulationen wer das sein könnte begannen. Man entschied sich für einen 2. Wahlgang - der wurde für ungültig erklärt, weil man gesehen hatte, wie jemand seine Stimme ungültig machte. Man entschied sich für eine Mittagspause. Nach der Mittagspause der 3. Wahlgang, mit einem weiteren Patt. Dann die Bombe: der frühere Stellvertreter trat vor die Runde und bekundete, dass er wieder kandidieren wolle, wenn alle anderen ihre Kandidaten zurück zögen. Pause und Stille. Man entschied sich für eine Vertagung.

Was jetzt begann, waren wieder Verhandlungen, wobei man die Karten neu mischte, die Optionen neu auslotete und mit allen Beteiligten neu verhandelte. Einen Tag vor dem 2. Termin kam die Gewerkschaft angekrochen und machte ein Angebot an den früheren Stellvertreter. Nun verhandelte man weiter, bis spät abends. Dann kam der Stellvertreter und zog seine Kandidatur zurück mit der Begründung, er ließe sich nicht verschaukeln. Man einigte sich wieder auf die vereinbarte Liste und ging wieder guten Mutes aber mit Befürchtungen in die 2. Sitzung. Sollte es dieses Mal wirklich funktionieren?

Um 9:00 Uhr sollte es losgehen. Um 09:05 Uhr fehlten immer noch 2 Fraktionen - man konnte sich denken welche. Die gewerkschaftsnahe Fraktion und jene des früheren Stellvertreters. Als die Truppe reinkam, platzte die Bombe endgültig. Man ging wieder ein Bündnis mit der Gewerkschaft ein. WOW! Ich staunte nicht schlecht, wie schnell man seine Meinung ändern konnte bzw. welche Spielchen ein einzelner spielen und damit gleichzeitig Fraktionskollegen verraten konnte! Mir wurde übel. Nach der Wahl des Stellvertreters gab es wieder eine Auszeit, um die Optionen neu auszuloten und mit den übrigen unabhängigen Betriebsratskollegen die Ausschüsse zu verhandeln.

Wir haben uns letztendlich geeinigt und das Beste daraus gemacht. Doch eines wurde mir dabei bewusst. Unehrlichkeit und Falschheit sind ein Gräuel für mich. Ich war extrem aggressiv, wütend und traurig. Es wurde mir schlagartig klar, wie billig sich Menschen für einen Posten verkaufen können. Heute weiß ich warum manche Menschen sich nicht mehr rasieren: sie können sich nicht mehr in die Augen gucken.

Gott sei Dank kam gleich das Wochenende. Erst heute fiel der Rest des Frustes von mir ab. Ich hab so viel geschlafen wie seit langem nicht mehr. Und dass ich mir das jetzt von der Seele geschrieben habe, tut mir gut. Morgen steige ich wieder in den Ring.

Montag, 15. März 2010

Frau Betriebsrätin

Am 10. März 2010 war es soweit: Nach einigen Widrigkeiten fanden die Betriebsratswahl bei uns im Betrieb statt. Unsere Fraktion war bis zuletzt sehr optimistisch, dass wir einen Stimmenzuwachs und somit mehr Mandate bekommen würden als bei der letzten Wahl.

Doch das ganze Theater rund um die BR-Wahl und die dazugehörige Presse, hat uns allen einen Strich durch die Rechnung gemacht und jenen Stimmen gebracht, die wir eigentlich einbremsen wollten. Wir erhielten von insgesamt 39 Mandaten ganze 5. Nicht viel, doch es ist ein Anfang. Und da ich auf dem 3. Listenplatz kandidierte, bin ich nun Betriebsrätin.

So ganz hat sich das alles noch nicht bei gesetzt. Bin mir noch nicht sicher, auf was ich mich die nächsten 4 Jahre einlasse. Es wird sicher eine spannende Zeit. Ich spüre eine große Veränderung, nicht nur bei mir, sondern auch in meinem direkten Umfeld. Es kann sich keiner mehr entziehen. Es scheint, als würde sich die Spreu vom Weizen trennen.


Gehen wir es also an.

Sonntag, 7. März 2010

Was für eine Zeit!

Der Februar verlief überaus chaotisch. Nichts, aber auch rein gar nichts klappte auf Anhieb! Mein Rechner fing sich ja ‘nen Virus ein und ich musste ihn komplett neu aufsetzen. Ich war gerade fertig damit und ich freute mich tierisch darüber (s. Blog), als sich dann einen Tag später ein Festplattenfehler meldete, der sich nicht beheben ließ. Zweimal hab ich den Rechner aufgesetzt, bis ich schließlich aufgab und die Festplatte vom Händler tauschen ließ.

Doch das nächste Problem folgte prompt! Beim Einrichten meines Onlinebankings, ging mein Datentresor mit den Chipkarten-PINs verloren. Der Datentresor ließ sich nicht mehr öffnen. Tja, die Chipkarten von meiner Mutter und mir habe ich durch zu viele Fehlversuche dann erfolgreich gesperrt. Also hab ich bei der Bank neue Chipkarten für meine Mutter und mich angefordert. Als die Karten dann bei mir ankamen, konnte ich mein Onlinebanking vervollständigen. Was für ein Aufwand!

Dann hab ich mir in iTunes meine Mediathek zerschossen. Dumm gelaufen. Was schiebt man auch die Mediathek auf eine andere Partition! Gelegenheit, meine Mediathek aufzuräumen und neu zu sortieren. Hatte ja sonst nix zu tun, es soll ja keine Langeweile aufkommen!

Im Büro nur Stress! Komme die vergangenen Wochen nur noch total ausgebrannt heim und schaffe es nur noch auf meine Couch. Es bewahrheitet sich mal wieder der Spruch: “Arbeit geht dahin, wo sie erledigt wird.” Tja und so landet auf meinem Schreibtisch jeder kleine Sch****! Aber Hilfe ist in Sicht, unser neuer Chef hat für Verstärkung gesorgt. Bis dahin heißt es durchhalten. … Die Verstärkung fängt morgen bei uns an!

Die Betriebsratswahl hält mich auch in Atem. Verfahrensfehler bei der Organisation führte dazu, dass eine Fraktion eine einstweilige Verfügung beim Gericht erwirkte, dass die Wahl so nicht stattfinden darf. Das Unternehmen legt Einspruch ein. Einen Tag vor der Wahl soll die Entscheidung stehen, ob gewählt werden darf oder nicht! Spannend wie ein Krimi!

Und nun gab mein Fernseher vorgestern plötzlich seinen Geist auf. Kein Bild mehr, nur noch Ton und ein zarter Duft nach verschmorten Kabeln. Ein weiterer Versuch, das Gerät einzuschalten, ließ den Geruch noch wärmer und stärker werden. Es blieb mir nichts anderes übrig als schnell den Stecker zu ziehen. Das Gerät steht nun in meinem Kofferraum und wartet auf Entsorgung. Ein neues Gerät muss her! Meine finanzielle Situation ist somit noch etwas angespannter. Aber ich kann und will nicht auf Fernsehen verzichten.

Ich fürchte, ich hab ein Problem mit meiner Elektrik in der Wohnung. Das ist jetzt der 3. Fernseher in 10 Jahren, der so verreckt. Das sind 3 Jahre durchschnittliche Lebensdauer eines Fernsehers. Das ist definitiv zu kurz!

Positiv in den vergangenen Wochen war, dass ich wieder für eine Qi Gong-Stunde gebucht wurde. Hat wieder tierisch Spaß gemacht.

Weiterhin positiv ist, dass ich momentan die Energie habe, in der Fastenzeit auf Alkohol und Kohlenhydrate zu verzichten. Bis auf heute morgen: Stressabbau durch einen schönen Brunch mit Brezeln, Brötchen und Kuchen! Aber mit der nächsten Mahlzeit geht es wieder weiter. Seit gestern bewege ich mich wieder gezielter. Mein Gewicht geht langsam aber sicher runter! Dazu brauch ich auch den Fernseher ;-)

Das nächste Ziel lautet: Zurück zur Mitte gelangen! Meditation, TaiChi und wieder achtsamer im Hier und Jetzt sein. Dann schickt einem der Himmel auch kleine leise Botschaften, die man sonst im lauten Alltag all zu leicht überhört. Und konsequentes Workout!

So und nun geht’s raus in die Sonne!