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Montag, 28. September 2009

Der Bär tanzt und ich mittendrin ...

Der Urlaub ist rum und ich bin wieder mittendrin im Alltag.

Kleine Abwechslung war der große Herbstflohmarkt in Stuggi, wo ich zusammen mit einem Kumpel einen Stand hatte. Ich versuchte, meine Videos und das gute Zinngeschirr meiner Mutter zu verkaufen. Die Nachfrage hielt sich in Grenzen. Mein Kumpel machte ein ganz gutes Geschäft. Ich, für meinen Teil hatte den ganzen Tag eine Lehrstunde in Psychologie. Die Menschen in Ruhe beobachten zu können, ist hoch spannend. Und was da so alles auf einem Flohmarkt abgeht, brachte mich doch einige Male ins Staunen. Ein Nachbar von mir kam an unseren Stand. Ich begrüsste ihn, doch er erkannte mich nicht. Er schaute sich nur die Dinge an und ging weiter. Am Ende des Flohmarktes sah ich ihn, wie er sich nochmal umdrehte. Ich glaube da dämmerte es ihm so langsam. Auch wenn der Tag für uns lang war, immerhin trafen wir uns am Standplatz um 4:30 Uhr in der Früh, der Tag ging schnell rum, bei herrlichem Wetter und vielen netten Leuten.

In unserem Unternehmen läuft alles wie gehabt. Die Arbeit nimmt zu, bei weniger Geld und weniger Zeit. Kaum da, schon wieder nen vollen Terminkalender. Vergangene Woche war Betriebsversammlung mit dem Bericht zur aktuellen Lage. Die wirtschaftliche Lage stabilisiert sich auf niedrigem Niveau. Die Verkaufszahlen steigen nicht wirklich. Falsche Produkte? Ja und nein. Vor einem Jahr waren die Produkte gut für Rekordgewinne. Heute werden jene gut verkauft, die nicht den großen Gewinn bringen. Der Markt hat sich schnell verändert und wir waren zu langsam. Haben uns auf unsere Lorbeeren ausgeruht. Doch anderen Unternehmen in unserer Branche geht es nicht viel besser.

Ich habe mich bereit erklärt, für die nächste Betriebsratswahl zu kandidieren. Dabei bin ich nicht bei dem großen Tarifpartner, sondern bei einem Verein mit Perspektive und sehr guten Chancen. Die Kandidatenliste mit 50 Kandidaten wurde letzte Woche verabschiedet, mit mir auf Platz 3. Werde mich ein bisschen um den Wahlkampf kümmern und zusammen mit einer guten Designerin einen Flyer entwickeln.


Meine finanzielle Lage ist aufgrund der Gehaltskürzung immer noch prekär und ein Nebenjob nicht wirklich in Sicht. Am Sonntag war ich Wahlhelferin, was mir wieder Spaß gemacht und einen netten Geldbetrag eingebracht hat. Nebenher hab ich mich als MysteryShopper erfolgreich beworben. Der erste Auftrag hat mir richtig Spaß gemacht. Dann wurde ich als Modell angefordert. *lach* Nein, nicht für den Laufsteg in Paris, sondern als Frisurenmodell als Lehrobjekt bei einem Friseur. So hab ich Gelegenheit, meine Haare auffrischen zu lassen. Thank God, das Leben bietet schon feine Kleinigkeiten zur Schonung und Erholung des Geldbeutels.

Mütterlein geht es momentan nicht gut und auch mein Rücken meldet Alarm in Form von Spannungsschmerzen. Meine Figur geht mir tierisch auf die Nerven, aber die Kurve für eine radikale Kehrtwende krieg ich auch nicht. Wegen dem Rücken waren wir beim Arzt, der ihr und mir jeweils ne Therapie verordnet hat. Mütterlein bekommt Akupunktur und Massage und ich Krankengymnastik. Beim ersten Termin bei meinem Lieblings-Physiotherapeuten erfahre ich, daß die Praxis Ende Oktober schliesst, damit das Gebäude abgerissen werden kann. Könnte heulen, denn der Chef wird keine neue Praxis mehr aufbauen und sich anderen Themen widmen. Die Therapeuten sind dann in alle Winde zerstreut. Kann nur hoffen, dass sich eine neue Tür für mich auftut. Uff...


Also von Langeweile in meinem Leben kann nicht wirklich die Rede sein. Die Ruhe heute tut mir richtig gut. Doch die allgemeine wirtschaftliche Lage bringt mich immer mehr zum Nachdenken. Die These vom bedingungslosen Grundeinkommen geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Und so langsam habe ich den Eindruck, daß die gesamtwirtschafliche Entwicklung uns recht bald zwingen wird, umzudenken. Werde dazu für unseren Betriebsratsblog noch nen Artikel vorbereiten.

.................................... Beim nochmaligen Durchlesen erscheint mir mein gegenwärtiger Alltag etwas chaotisch. Doch der Schein trügt, noch habe ich alles im Griff. Eines habe ich noch vergessen zu erzählen. Ich habe angefangen, jeden Morgen eine Meditation zu machen. Leute, ich kann das nur empfehlen! Nach dem Aufstehen oder nach dem Frühsport. Das Lebensgefühl verbessert sich um ein Vielfaches!!!!!

Mittwoch, 16. September 2009

Bedingungsloses Grundeinkommen - eine Idee, deren Zeit gekommen ist?

Als ich zum aller ersten Mal von dieser Idee im Fernsehen hörte, war meine erste Reaktion: "Eine schöne Utopie, die ich höchstwahrscheinlich nicht erleben werde!" Ich hielt die ganze Idee für schön, aber nicht finanzierbar.

Dann las ich einen Blogbeitrag von Barbarella und kaufte mir danach ein Hörbuch von Götz W. Werner, Gründer und Chef der Drogeriemarkt-Kette dm und nicht nur Unternehmer, sondern auch Antroposoph, Träger des Bundesverdienstkreuzes und Vordenker.

Vorgestern hatte ich nun Gelegenheit ihn persönlich auf einem Vortrag über das Bedingungslose Grundeinkommen kennenzulernen. Wie bereits beim Hörbuch war ich begeistert über seinen Vortrag, der die Zuhörer zum Mitdenken und Nachdenken anregt.

Sehr klar hält er uns den Spiegel unseres Denkens vor und bringt uns dazu Arbeit und Einkommen einfach mal zu trennen. Wir Menschen haben uns langsam vom Selbstversorger zum Fremdversorger entwickelt. Während vor nicht all zu langer Zeit rund 60 % der Bevölkerung noch in der Landwirtschaft tätig war, ist es heute nur noch ein Bruchteil.

Heute ist es so, dass wir in allem was wir tun, jemanden bedienen. Gleichgültig was wir kaufen bzw. konsumieren, hinter jedem Produkt steckt eine mehr oder weniger lange Wertschöpfungskette, von der viele Menschen profitieren, sobald wir für das Produkt bezahlen. Die Globalisierung der Märkte übt einen massiven Druck auf die Preise aus und zwingt die Unternehmen zu immer mehr Effizienz. Noch nie wurden mit so wenig Aufwand so viele Produkte produziert. Zunehmende Automatisierung und die damit verbundenen Rationalisierungen steigern die Produktivität, während Dienstleistungen jeglicher Art im Vergleich dazu kaum noch bezahlbar sind. Die Verwaltung der Arbeitslosigkeit frisst jene Ressourcen, die für Bildung, Pflege und Kulturprojekte fehlen.

Die Politik erzählt uns immer noch das Märchen von der Vollbeschäftigung, doch im Hintergrund und an der Basis haben viele Politiker diese grundlegende Problematik bereits erkannt und diskutieren diese These offen. Und es ist die FDP, die das Bürgergeld einfordert, nicht in dem Maße wie es dieses Konzept vorsieht, doch es geht in etwa in die Richtung.

Es ist nicht leicht, sich von den Bildern der klassischen Ökonomie zu befreien und ergebnisneutral den Thesen von Götz W. Werner nachzugehen. Sein Bestreben ist es, die Gesellschaft so zu verändern, dass wir nicht mehr arbeiten müssen, sondern Arbeit als die persönliche Herausforderung zu persönlichem Wachstum sehen.

Wir leben heute in einer Überflussgesellschaft mit gesättigten Märkten. Die Wirtschaft setzt ihre Prioritäten auf stetiges Wachstum, Investitionen werden im Hinblick auf steuerlichen Vergünstigungen, Rentabilität und Share Holder Value getätigt. Der Mensch wird als Ressource betrachtet, die jederzeit austauschbar ist. Damit wir aber diese Produkte kaufen können, brauchen wir ein Einkommen. Wir sind immer noch davon überzeugt, dass wir für unsere Arbeit bezahlt werden, doch Götz W. Werner führte uns vor Augen, dass dies ein Trugschluss ist. Wir werden deswegen bezahlt, weil wir mit unserem Arbeitgeber einen Vertrag abgeschlossen haben! Und kennen wir das nicht alle? Die sogenannten Leistungsträger und die Einkommensempfänger. Kollegen, die sich aus dem inneren heraus motivieren können und andere, die ihre Arbeit lustlos tun, damit sie jeden Monat ein Gehalt auf ihr Konto bekommen. Fragt man dann diese demotivierten Mitarbeiter, kommt oft die Antwort, "Ich würde gerne was ganz anderes machen, aber ich kann nicht, ich brauch das Geld!"

Unsere Gesellschaft basiert heute auf dem Grundsatz " Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen." Ist das aber wirklich die Gesellschaft, die wir wollen? Paragraph 1 des Grundgesetzes lautet: "Die Würde des Menschen ist unantastbar". Unsere Gründerväter haben sich etwas Wichtiges dabei gedacht, als sie diesen Satz ins Grundgesetzt schrieben. Nämlich die Gesellschaft, Wirtschaft und die Politik sollen den Menschen in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen. Heute ist es das "Goldene Kalb" Wirtschaftswachstum, um das wir tanzen. Koste es was es wolle und wider besseren Wissens. Dabei verdienen die wenigsten sehr viel und die Mehrheit bleibt auf der Strecke. Das Bedingungslose Grundeinkommen wäre die Basis für ein Leben in einer Gesellschaft, in der es um den Menschen geht.

In einer Gesellschaft mit einem bedingungslosen Grundeinkommen würde sich gar nicht so viel verändern. Nicht die Arbeit würde dann besteuert werden, sondern der Konsum. Alle anderen Steuern und Subventionen würden entfallen. Damit wären für Dienstleistungen, Bildung und Kultur wieder Mittel frei. Denn hat man nur eine Konsumsteuer, braucht man auch keine Verwaltung, die Hartz IV-Empfänger, Steuersünder und Unternehmen menschenunwürdig kontrolliert und gängelt. Schwarzarbeit gäbe es dann nicht mehr, Unternehmen könnten frei ihre Visionen verfolgen.

Eines hat mich dabei doch sehr beeindruckt. Götz W. Werner hält so ziemlich gar nichts von Boni und Prämien, denn sie werfen seiner Meinung nach den Mitarbeiter auf sich selbst zurück. Der Mitarbeiter hat mit dem Versprechen von Boni dann nicht mehr das Wohl des Unternehmens im Fokus, sondern die Erreichung seiner definierten Ziele, um an seine Boni zu kommen. Ob im Laufe der Zeit diese Ziele zum Wohle des Unternehmens sind, wird nicht mehr betrachtet. Um das zu vermeiden setzen die Unternehmen auf kurzfristige Wachstumsziele. Doch das bringt ein Unternehmen auf Dauer nicht weiter. In diesem Klima können keine großen Innovationen entstehen. Denn hätte Gottlieb Daimler und Karl Benz einen Business Case für ihre Erfindungen gerechnet, würden wir heute immer noch mit Pferdekutschen herumfahren. Das Bedingungslose Grundeinkommen würde Boni und Prämien ad absurdum führen.

Bei der anschließenden Diskussion kam die klassische Frage, aber wer würde dann noch arbeiten wollen? Die Deutschen, ein Volk von Arbeitsscheuen, von Faulenzern? Er reagierte souverän mit einer Gegenfrage: "Was würden Sie denn tun, wenn für ihr Einkommen gesorgt wäre? Ein kleines Einkommen, mit dem Sie zwar sehr bescheiden, aber menschenwürdig leben könnten?" Der Fragesteller konnte dazu nichts mehr sagen. Ich persönlich würde vielleicht etwas anderes tun, aber ich würde immer etwas tun. Und ich bin davon überzeugt, alle Menschen würden etwas tun, denn der Mensch an sich, ist von seinem Wesen her kreativ. Und selbst die Arbeitsscheuen unter uns würden etwas tun, denn allein die Lust zum Konsum, bringt die Menschen dazu sich weiterhin zu betätigen.

Nach diesem Vortrag bin ich davon überzeugt, dass das Bedingungslose Grundeinkommen machbar ist. Diese Finanzkrise zwingt jeden von uns, umzudenken und neue Wege zu gehen. Da die Idee uralt ist, gibt es auch eine weltweite Bewegung für diese Idee. Diese Idee wird von vielen Politikern bereits ernsthaft diskutiert. Und nichts ist weniger aufzuhalten, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

Werde mich noch etwas stärker mit dieser Idee auseinandersetzen. Hab mir dazu zwei seiner Bücher gekauft, wobei ich das erste noch verschenken werde.



Einkommen für alle












Ein Grund für die Zukunft: das Grundeinkommen
Interviews und Reaktionen

Donnerstag, 10. September 2009

Testergebnis zu „Welche Religion passt zu dir?“

Hab heute bei Barbarella einen interessanten Test entdeckt, den ich gleich mal ausprobieren mußte. Warum erstaunt mich das Ergebnis so gar nicht ? 3D-rofl

You Scored as Buddhism

You scored as Buddhism. Your beliefs most closely resemble those of Buddhism. Do more research on Buddhism and possibly consider becoming Buddhist, if you are not already. In Buddhism, there are Four Noble Truths: (1) Life is suffering. (2) All suffering is caused by ignorance of the nature of reality and the craving, attachment, and grasping that result from such ignorance. (3) Suffering can be ended by overcoming ignorance and attachment. (4) The path to the suppression of suffering is the Noble Eightfold Path, which consists of right views, right intention, right speech, right action, right livelihood, right effort, right-mindedness, and right contemplation. These eight are usually divided into three categories that base the Buddhist faith: morality, wisdom, and samadhi, or concentration. In Buddhism, there is no hierarchy, nor caste system; the Buddha taught that one's spiritual worth is not based on birth.

Buddhism
90%
Hinduism
80%
Paganism
75%
Christianity
70%
Satanism
70%
Islam
65%
Judaism
50%
Confucianism
45%
Agnosticism
40%
Haruhism
35%
Atheism
0%