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Donnerstag, 31. Dezember 2009

Ein glamouröser Jahresabschluß ... (Teil 1)

... war es für mich in 2009!

Eine gute Freundin rief mich an und fragte mich, ob ich Lust und Zeit hätte mit ihr und ihrem Sohn ins Palazzo zu gehen. Ich war in der ersten Sekunde ziemlich baff. Ihr Mann war leider verhindert, so war eine Karte frei und ich sollte mit dürfen. Es war für mich kein Thema, ich sagte zu. Erstens eine gute Gelegenheit, sich wieder mal zu treffen, zweitens auf Palazzo war ich schon immer sehr neugierig und drittens liebe ich gutes Essen. Also, drei gute Gründe mitzugehen.



Mittwoch abend um 18:30 Uhr haben wir uns dann getroffen. Der Empfang war überaus zuvorkommend und begann bereits mit einem Gläschen Sekt. Zeit, für die ersten Eindrücke und einen kurzen Plausch. Dann der Einlass. Der Maitre lockte mit seiner äusseren Erscheinung bereits ein erstes Lächeln hervor, wie er uns mit einem angedeuteten Handkuss begrüsste und einen seinen "Lakaien" schickte uns zu unserem Tisch zu geleiten.

Ist der Eindruck nicht phänomenal? Wir waren direkt vor der Manege, hinter uns eine kleine Bühne. Der Pianist wurde angekündigt, der zur ersten Einstimmung aufspielte. Ein Profifotograf kam an die Tische und machte Fotos von den Gästen. Der erste Varietekünstler verkürzte die


Wartezeit auf die Vorspeise mit Dicestacking erster Güte. Irgendwann kam er auch an unseren Tisch. Es war phänomenal.


Das Servicepersonal stellte sich uns persönlich vor, wir wählten unsere Getränke. Und nach einiger Zeit kam dann die Vorspeise. Lachsvariationen. Ich war ja anfangs sehr skeptisch, denn ich habe mir vor Jahren den Appetit auf Lachs gründlich verdorben. Doch ich wollte offen sein und probierte. Es war köstlich! Ich esse künftig Lachs nur noch im 5-Sterne-Restaurant oder im Palazzo. ;-)

Zwischendurch kamen komödiantische Einlagen des Maitre und seines Personals, das er wie Lakaien behandelte. Musikeinlagen. Akrobatische Vorführungen sollten uns die Zeit für den nächsten Gang verkürzen. Es gelang. Das Essen war hervorragend - könnte mich an die 5-Sterne-Küche gewöhnen - das Programm spitzenmässig. Die Zeit verflog wie im Flug.


Als der Maitre uns dann verabschiedete, waren wir satt und bester Laune. Während die grosse Masse das Zelt verliess, blieben wir noch für nen Plausch sitzen. Als wir dann doch so ziemlich die letzten Gäste waren, sind wir dann auch gegangen, nicht ohne unsere Fotos noch zu holen. In meinem Auto, auf dem Weg nach Hause stellte ich fest, daß es bereits 1 Uhr nachts war.

Der Abend war ein tolles Geschenk, ich habe mich richtig wohlgefühlt. Hier nochmals an herzliches Dankeschön!!!!!!!!!!!!!!

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Frohe Weihnachten ...

... in Frieden und Besinnlichkeit im Kreise der Lieben

wünsche ich allen von ganzem Herzen!


Bildquelle: Pixelio Dieter Haugk

Samstag, 12. Dezember 2009

Es weihnachtet nun doch ...

... auch bei mir. Die vergangenen Tage und Wochen waren doch stressig. Im Büro muß noch kurz vor dem Jahresabschluß so einiges erledigt werden. Diese Woche wurde es dann doch spannend, als ich Hardware beschaffen sollte, kurz bevor unser Lager wegen Inventur schloß. Ich habe das nahezu Unmögliche geschafft, wobei mein Netzwerk mir den Rücken stärkte. Ohne die Kollegen aus den anderen Bereichen, hätten wir es nicht geschafft.

Um so schöner dann gestern, als meine Freundin und ich spontan auf den Esslinger Weihnachtsmarkt gingen. Wir beide kamen recht spät von der Arbeit. So kam es daß wir sehr spät auf dem Markt eintrafen. Aber genau das sollte sich für uns noch von Vorteil sein. Wir liefen durch den Markt und ich steuerte zu meinem obligatorischen Räuchermann hin.

Ich liebe es, insbesondere in der kalten Jahreszeit, zu räuchern. Dazu gehören Räucherware wie Weihrauch, Wurzeln und getrocknete Kräuter von bester Qualität dazu. Sie reinigen die Räume und befreien sie nicht nur von schlechten Gerüchen, sondern auch von schlechter Energie. Weihrauch wird seit Jahrhunderten in der Heilung verwendet. Und heute weiß man, wer während der Pest sich in Kirchen aufhielt, wurde nicht angesteckt. Weihrauch hat eine stark reinigende und desinfizierende Wirkung. Leider wurden vielen Menschen der Weihrauch von der Kirche vermiest. Teils durch schlechte Erlebnisse in Verbindung mit dem katholischen Glauben, teils durch den billigen und schlechten Weihrauch, der in den Kirchen verraucht wird. Ich schätze den warmen Geruch nach Orient. Doch es gibt ja auch noch viele andere Harze, die geräuchert werden können. Damam, Drachenblut, Kampher, getrockneten Salbei, Elemi etc. Je nach Geschmack.

Beim Räuchermann angekommen, habe ich meiner Freundin so einiges erzählt und die Händlerin hat so einiges auf die heisse Kohle gelegt. Die Düfte umgaben uns. Dann fragte ich nach der Ambercreme. Amber vom Amberbaum ist für mich ein natürliches Parfüm, das sehr sparsam verwendet werden sollte. Es gilt als aphrodisierend. Wir durften uns etwas hinters Ohr geben. Zu guter Letzt kam dann der Chef und ich kam mit ihm wieder ins Gespräch. Er zeigte uns noch so einige kleine Kostbarkeiten. Und weil der Markt bereits begann zu schliessen, hatten wir Ruhe und Muse. Der Plausch war so angregend! Er erzählte was er von den einzelnen Mittelchen wußte, ich erzählte ihm etwas von altem Wein, guten Gewürzen und etwas von Steinen. Fast eine Stunde haben wir geplaudert, der geplante Glühwein fiel aus. Meine Freundin war beeindruckt von der Vielfalt. So gingen wir langsam zurück zum Auto und genossen die Lichter der Weihnachtsdekoration.

Kurzer Besuch mit einem Entschluß: ich muß nochmal hin!!

Sonntag, 6. Dezember 2009

Gedanken zum Minarettverbot in der Schweiz

Der Volksentscheid der Schweizer zum Bau von Minaretten in der Schweiz erregt die Gemüter. Ich mache mir auch Gedanken und zwar über mich selbst. Denn ich frage mich, ob ich gegen Muslime Vorurteile habe.

Ich schätze die Weisheit der Sufis und die der islamischen Mystik. Doch die Auslegungen des Koran mancher Imame machen mir Sorge. Auch meine persönlichen Erfahrungen mit Muslimen sind zwiespältig. Ich habe so manchen weltoffenen Muslimen getroffen, mit dem ich rege Diskussionen geführt habe – bis heute. Aber ich traf auch Muslimen, die jedes Klischee bedienten, die gerade im Umlauf sind. Leider sind diese Begegnungen in meinem persönlichen Umfeld gerade die Mehrheit. Dennoch bin ich der Meinung, jeder soll nach seinen Glauben leben können. Doch ich möchte in meiner Heimat keinen Muezzin hören.

Nach den Reaktionen der Türkei auf das Ergebnis frage ich mich, wie es die muslimisch Welt mit der christlichen Kirche hält. Und meine Suche bringt Ergebnisse, die mich teils erstaunen, teils schockieren.

Die Türken empören sich und werfen den Schweizern Rassismus und Faschismus vor. Offiziell herrscht in der Türkei Religionsfreiheit, doch Kirchenbau ist in der Türkei ein Staatsmonopol. Kirchen können renoviert werden, wobei sie dann zu Museen erklärt werden und dann kein Kreuz tragen dürfen. Christen können sich in Vereinen organisieren. Bibeln und christliche Traktate dürfen jedoch nicht verteilt werden, christliche Straßenfeste und Prozessionen sind verboten. Kirchen dürfen in der Türkei gebaut, aber Kirchtürme sind dabei nicht vorgesehen.

Saudi-Arabien versteht sich als Heimat des Islam. Dort sind das Tragen von Kruzifixe, das Lesen der Bibel sowie christliche Gottesdienste verboten. Eine Konversion zum Christentum wird mit dem Tod bedroht. Saudi Arabien betrachtet den Koran als ihre Verfassung und die Scharia als ihr Gesetzbuch.. Das ist ihr gutes Recht. Doch dann sollen sie die Entscheidung der Schweizer ebenfalls respektieren.

In Ägypten werden christliche Kopten benachteiligt, obwohl es formal Religionsfreiheit gibt. Auch hier ist die Scharia Grundlage der Rechtsprechung. Die Spannungen zwischen den Kopten und Muslimen nehmen zu. Kirchen dürfen nur mit Dekret des ägyptischen Präsidenten gebaut werden. Bislang beschränkt sich der Streit jedoch darauf, ob die Kirchenglocken lauter sein dürfen als der Ruf des Muezzins. Auch sie sehen das Minarettverbot als eine Beleidigung aller Muslime an.

In Indonesien sieht es ähnlich aus, wo Christen und Buddhisten zunehmend bedrängt werden. Zwar steht die Religionsfreiheit auf dem Papier, doch der Islamisierung wird nichts entgegengesetzt. Baugenehmigungen von Kirchen sind nahezu unmöglich.

In Marokko ist die christliche Kirche anerkannt und die Religionsfreiheit garantiert. Aber das Läuten von Kirchenglocken ist verboten. Jedoch hat seit 2001 mit dem Irak-Krieg die Missionierung durch amerikanische Missionare zugenommen.

Die Entscheidung der Schweizer spiegelt die Angst vor dem islamischen Fundamentalismus wider. Nach dem 11. September 2001 hat das Bild des Islam Schaden genommen. Das kann und will die islamische Welt nicht verstehen. Die intolerante Auslegung des Koran und der Scharia setzt dem Islam eine Fratze auf, die er nicht verdient hat.

Mir macht das Säbelrasseln und Kampfgeschrei der islamischen Fundamentalisten Sorge. Solange die islamische Welt der Gewalt seiner fundamentalistischen Muslime nichts entgegensetzt und solange sie nicht toleranter gegenüber anderen Religionen agiert, wird auch die westliche Welt nicht einen Schritt weiter in Richtung Integration gehen.


Nimmt man nämlich den Religionen alles Beiwerk und alle Rituale fort bleibt die Essenz. Und die Essenz aller Religionen ist immer das eine: Liebe.