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Montag, 12. April 2010

Die zweite Pubertät ...

… oder HILFE!! meine Hormone spielen verrückt.

Nun ist es soweit, eigentlich schon längst überfällig, wenn man meinem Gynäkologen Glauben schenken darf, meine Hormone spielen verrückt. Meine zweiter Pubertät ist voll erwacht, die anderen würden sagen, "Du bist in den Wechseljahren!". Unschönes Wort, aber leider zutreffend.

Alles hat ganz harmlos angefangen. Mittlerweile schlafe ich seit einigen Wochen nicht mehr richtig. Entweder bin ich im Tiefschlaf oder ich bin hell wach. Dazwischen drin gibt es kaum eine Abstufung. Das führt jeden Morgen dazu, daß sobald mein Wecker klingelt, ich gut weiterschlafen könnte und ich mich dann nochmal umdrehe bis ich mich langsam aus dem Bett quäle.

Und dann folgen Phasen, in denen ich mich in einer Sauna ohne Ausgang eingesperrt fühle, gefolgt von Frieranfällen bis ich die Heizung auf höchste Stufe stelle. Kaum ist es dann im Raum warm, öffne ich die Balkontür, um mich wieder runterzukühlen, weil mir das Wasser runterläuft. Hab gelesen, Bewegung täte gut, doch kaum bewege ich mich länger als 10 Minuten, bin ich klatsch naß und mein Herz rast. Natürlich ist dann mein Körper nicht im geringsten gewillt, Fett abzubauen. Ich esse kaum etwas, denn ich habe keinen richtigen Appetit. Habe ich Hunger, weiß ich nicht was ich will. Wenn ich dann esse, werde ich nicht satt, mir wird nur übel. Während der Fastenzeit habe ich ernsthaft versucht, mein Essen umzustellen, um etwas abzunehmen. Das Ergebnis ist gleich 0 und ich schiebe tierischen Frust. Was natürlich meinem emotionalen Zustand gar nicht bekommt.

Auch so ein Thema! Meine Emotionen laufen komplett aus dem Ruder. Im Prinzip bin ich emotional gefestigt, doch das was sich da in den letzten Wochen entwickelt, kann nicht mehr gesund sein. Jeder Muckenschiß an der Wand schlägt mir so aufs Gemüt, daß ich das Bedürfnis habe, zurückzuschlagen oder jeden, der mir quer kommt, anzubrüllen. Meine vielgelobte Empathie hat sich dann für eine gewisse Zeit in Luft aufgelöst und von meiner Gelassenheit keine Spur mehr. Zum Leidwesen meiner Mutter, die ich immer schneller anraunze. Hinterher tut es mir leid, doch ich bin in Lichtgeschwindigkeit auf 180 und sehe rot. Gleichzeitig kann ich nichts mehr einstecken. Ich könnte wegen jedem kleinen Missgeschick sofort losheulen. Mein Gefühlsleben springt von einem Extrem ins andere, eine Achterbahn der Gefühle, nur ohne Mann und Happyend. Arme Umwelt, nehmt euch in Acht vor mir.

Seelisch bin ich mittlerweile durch den Wind. Denn das was mir bislang half, hilft mir nicht mehr! Oh Gott, ich konnte die anderen nie so richtig verstehen, wenn sie über Wechseljahrsbeschwerden klagten, doch nun sehe ich mich mit der gleichen Situation konfrontiert und könnte losheulen. Dann diese inneren Umschwünge mit schweren Gedanken bis hin zur Apathie. Ich krieg meinen Alltag langsam nicht mehr auf die Reihe. Ich halte keine Meditation länger als 2 Minuten aus. Ständig das Gefühl platzen zu können. Ich fühle mich so hilflos!! Könnte mich nur noch verkriechen, was ich auch tue, was meinem Sozialleben schadet. Was also tun?

Passend dazu hat im Fernsehen gerade zu dem Thema eine Serie von Doris Dörrie gestartet. Angesichts meinem Zustand Grund genug, mir das anzuschauen. Hilfe!!!! Ich muß zugeben, ich kann mich überall ein bisschen wiederentdecken! Als erstes ist ein Besuch bei meinem Frauenarzt angesagt, denn so kann und darf es nicht mehr weitergehen! Hormonstatus feststellen lassen, dann mit einfachen Mitteln gegensteuern und auf das Beste hoffen.

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