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Sonntag, 24. Januar 2010

Das Jahr fängt ja gut an!

So glamourös wie das vergangene Jahr geendet hat, so kompliziert hat es angefangen.

Nach Neujahr hab ich zuerst meinen Urlaub genossen. Bin komplett abgetaucht. Keine Arbeit, kaum Telefonate, keine Termine, nichts. Nur schlafen, essen, fernsehen und lesen. Und es tat mir gut.

Kaum im Büro angekommen, ging es gerade so weiter, wie es aufgehört hat. Als hätte es keine Betriebsferien gegeben! Hatte alle Hände zu tun, um meine Mails zu ordnen und meine Aufgaben zu strukturieren. Dazwischen Telefonate und Anfragen beantwortet. Unsere Abteilung wird umstrukturiert. Spannend, mal sehen was dabei raus kommt.

Es beginnt der Wahlkampf für den Betriebsrat, doch ich finde keinen Raum, aktiv mitzumischen. Nun kamen Anforderungen nach Beschaffungen und unser Budget ist noch nicht im System aktiviert. Grund, der zuständige Mitarbeiter und ein früherer Kollege von mir ist plötzlich und unerwartet gestorben. Ich war schockiert, bin es eigentlich immer noch. Vergangene Woche war die Beerdigung.

Ich fühlte mich komplett im falschen Film. Eine Gedenkfeier mit einer Ansprache, die mir den Magen umdrehte. Traurig genug, dass ein lieber Kollege unerwartet gestorben ist, doch nahezu 30 Minuten darüber zu reden, dass der Tod allgegenwärtig ist und jeden treffen kann und dann noch Bezug auf die Hinterbliebenen des Amoklaufs von Winnenden zu nehmen, brachten keinen Funken Trost. War man vorher noch zuversichtlich, war man hinterher komplett deprimiert. Die Angehörigen taten mir leid. Denn es war kein Wort des Trostes und der Zuversicht dabei. Dass dann die Kollegen und die Chefs es nicht für nötig befanden, einen Nachruf zu verfassen, brachte für meine Seele das Fass zum überlaufen. Skurril war dann noch ein Saxophonspieler, der sich am Grab bemühte, „Old Man River“ richtig zu spielen.

Ich habe hier eine komplett andere Einstellung, mag sein daß ich die Messlatte zu hoch lege. Eine Beerdigung ist immer etwas sehr Heikles und bestimmt nicht einfach. Doch die Angehörigen wünschen sich doch etwas, an dem man sich festhalten kann, einfach etwas Trost. Dazu gehört ein Nachruf. Keine lange Rede, jedoch eine kurze Ansprache, in der die Wertschätzung des Kollegen und Mitarbeiters fühlbar wird. Doch ich muss hier loslassen, es war nicht meine Aufgabe und es lag nicht in meiner Verantwortung. Ich war eine langjährige Kollegin, wobei ich meinen Kollegen nie ganz aus den Augen verloren habe. Seine persönliche Entwicklung war überaus positiv. Diese Veranstaltung wurde ihm absolut nicht gerecht. Nur gut, dass er viel schwarzen Humor hatte. Nur damit war das Ganze zu ertragen.

Tja, das eine Elend löste ein anderes ab. Ich hab auf meinem Rechner einen miesen Wurm eingefangen. Hintergrund, ich habe vor einer Woche ein Paket via DHL nach Frankreich verschickt. Nun stieß ich beim prüfen meiner Mails auf eine Mail mit dem Betreff: Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden. Absender: DHL.COM. Prompt hab ich das Mail geöffnet und Sekunden später erhielt ich die Meldung, dass mein System infiziert sei. Darüber hinaus waren wichtige Systemdateien deaktiviert und mein Antivirenprogramm konnte mir nicht nachhaltig weiterhelfen. Hab nun die vergangenen Abende damit verbracht, das Elend zu lösen. Heute musste ich akzeptieren, dass mein Rechner komplett neu aufgesetzt werden muß. Gott sei Dank hab ich Freunde, die mir helfen. Dennoch die Arbeit ist wegen dem Aufwand ein Horror für mich.

Meine Pläne für mich persönlich lösen sich gerade in Luft auf. Bleibe dabei erstaunlich ruhig. Keine dunklen Wolken am Horizont. Meine Finanzen machen mir mal wieder Kummer. Jahresanfang ist immer schwierig. Es stehen einige Dinge an und mein Spielraum hat sich nicht merklich verbessert. Doch ich will und werde es schaffen!

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