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Sonntag, 10. Mai 2009

Darf ich vorstellen, ....


... Betty, meine innere Schweinehündin.


Habe ein neues Hörbuch erstanden, das ich gerade mit grösstem Vergnügen lese. Es ist von Marco von Münchhausen und heisst


"Gut und richtig leben mit dem inneren Schweinehund: Das Wertebrevier für den Alltag"

Betty ist meine dunkle Seite, die meine guten Vorsätze und Pläne durchkreuzt und mit der ich leben muß. Sie war schon immer da, nahezu unbemerkt und trotzdem mischt sie mächtig in meinem Leben mit. Und sie lässt sich nicht so einfach kündigen, denn so ein innerer Schweinehund bleibt einem für's Leben. Keine Sorge, jeder hat so eine(n) niedliche(n) unsichtbare(n) BegleiterIn.

Das Buch handelt von den Tugenden und den Untugenden, die heute gewollt, angestrebt und zum Teil auch gelebt werden. Die meisten Tugenden sind wieder modern geworden. Jedes Unternehmen hat sogar seine Unternehmenswerte, mit denen sie ihre Mitarbeiter auf Kurs bringen wollen. Doch das ist in einem Unternehmen so eine Sache. Wenn Werte von aussen an einen herangetragen werden, wirken sie nicht selten moralisierend. Andererseits sollen sie das Image und die Grundhaltung eines Unternehmens prägen. Leider werden solche Werte nur halbherzig vermittelt. Da bereitet die Geschäftsleitung Folien vor mit Werten wie Begeisterung, Leidenschaft, Disziplin, Integrität etc. und lässt diese von den Führungskräften den Mitarbeitern vorstellen. Doch eine Diskussion findet selten statt und ein Handlungs-Leitfaden fehlt. Was verstehen denn die "Erfinder" der Unternehmenswerte denn ganz konkret selbst unter diesen Werten? Wenn man etwas Glück hat, finden sich blumige, nebulöse Aussagen.

Betrachtet man dann die Entscheidungen und Handlungen des Topmanagements im Lichte seiner selbst definierten Werten, kommt man schnell ins Grübeln. Denn deren Handlungen lassen exakt diese Werte vermissen. Hat ihnen den niemand gesagt, dass die geäusserten Werte auch konsequent gelebt werden müssen, um glaubwürdig zu bleiben? Werte werden schnell über Bord geworfen, wenn sie anstrengend und unbequem werden.

Doch ich schweife ab. Es geht ja hier um meine innere Schweinehündin und ich muß zuerst bei mir selbst anfangen, um überhaupt etwas verändern zu können. Und da gilt es, sich an den Kant'schen kategorischen Imperativ zu halten:

"Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne."

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