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Montag, 9. November 2009

Kindheitserinnerung

Als ich heute abend nach Hause fuhr, bin ich an einer Gruppe von Eltern mit Kindern vorbeigefahren, die leuchtende Laternen trugen.

Vor meinem geistigen Auge sah ich dann ein kleines Mädchen, das zusammen mit ihrer Mutter und einer riesigen Mondlaterne durch eine dunkle Strasse spazierenging. Jedes Jahr freute sich das kleine Mädchen darauf, denn dann konnte sie für einen Moment ihre Mutter ganz für sich alleine haben und ihr erzählen was sie sich vom Christkind wünscht. "Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne...." singend gingen die beiden durch die Gassen spazieren. Auf die riesige Laterne, mit dem Mond auf der einen und der Sonne auf der anderen Seite, war das Mädchen mächtig stolz. Mama und sie gingen singend durch die sternenklaren Nacht. "Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Dort oben leuchten die Sterne und unten da leuchten wir...."

Und plötzlich war es passiert, die schöne Laterne fing Feuer. Schnell löschte die Mutter das Feuer. Zwar rettete sie einen großen Teil der Laterne, aber für das Mädchen brach in diesem Moment ihre kleine Welt zusammen. Im nächsten Jahr gab es eine neue Laterne, aber es war nicht mehr dieselbe und erst viele viele Jahre später fand sie eine Laterne, die der ihren verblüffend ähnelte. Doch da war für das Mädchen, das jetzt eine junge Frau war, die Zeit des Laternelaufens zu Sankt Martin längst vorbei.

Noch heute freue ich mich darüber, daß der Brauch weiterlebt und ich freue mich für jedes kleine Kind, das abends mit seinen Eltern durch die dunklen Strassen geht, voller Seligkeit "Laterne, Laterne ..." singt und seiner Mutter oder seinem Vater erzählt was es sich vom Christkind wünscht.


Sankt-Martin-Laterne-2

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