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Donnerstag, 20. Mai 2010

Cloud Computing - über den Wolken muß die Freiheit grenzenlos sein

Es gibt in der IT-Welt eine neue Zeiterscheinung: Cloud Computing. Was grob mit „Rechner in den Wolken“ übersetzt werden kann, ist eine virtuelle, nur scheinbare Rechnerwelt, nicht richtig greifbar und von wenigen auch nur im Ansatz begreifbar.

Abgeleitet von Prozess- und Strukturplänen, in denen Wolken das Internet symbolisieren, wurde mittlerweile ein weitreichendes Konzept entwickelt. Auf dem ersten Blick wirkt es wie alter Wein in neuen Schläuchen. Was früher der Großrechner war, ist heute ne „Wolke“. Cloud Computing besteht aus einem Pool von Rechnern, Servern, Webdiensten, und Systeme in virtuellen Rechenzentren, die sich automatisiert je nach Bedarf, skalieren.

Die Bereitstellung basiert dabei auf einer Kombination von global verteilten virtualisierten Serverfarmen und moderner Webtechnologien, die vollautomatisiert betrieben werden und somit im Prinzip keine Interaktion durch den Menschen benötigen. Das vermittelt das Bild von Grenzenlosigkeit. Was früher undenkbar war, wird heute zur Realität. Ob ich mich darüber freuen soll, was ich noch nicht so recht.

Was jetzt mit der IT-Landschaft beginnt, kann in beliebiger Weise dort fortgesetzt werden, wo es um einfache Arbeiten geht. Und ein weiteres Ziel ist, neben Rechen- und Systemkapazitäten, auch Controlling-, Sekretariats-, Beschaffungs-, und andere Arbeiten, als dynamisierten Dienst bereit zu stellen. So mutiert die menschliche Arbeit in immer mehr Bereichen zu einem unpersönlichen automatisierten Service.

Das Konzept vermittelt die Illusion, unbegrenzter Ressourcen und die Anwender unterliegen dem Trugbild, alles jederzeit bekommen zu können, immer schneller und immer billiger. In letzter Konsequenz heißt das, alles was man braucht über das Internet als Dienst abrufen zu können, rund um die Uhr, ohne Wartezeit, ohne menschliche Kommunikation. Kein Einkaufen mehr im Supermarkt, der Kühlschrank, der weiß was gebraucht wird und selbständig im Internet Nachschub bestellt, vollautomatisch, zu Lasten der Kreditkarte, die wiederum voll automatisiert per Lastschrift ausgeglichen wird. Die Stromversorgung als Service bereitgestellt, befähigt die Geräte, je nach Spannungsspitzen selbständig Strom zu ziehen, wann immer es für den Besitzer am preisgünstigsten ist. Man kauft sich keine Software mehr, sondern nutzt Programme als Service, in dem man die gewünschte Anwendung über das Internet startet.

Gemeinsame Nutzung von Ressourcen lautet die neue Devise… eine neue Form des Kommunismus? Mitnichten!! Wohl eher eine neue Lizenz zum Geld drucken, denn die Cloud hat ihren Preis. Der Mensch, der mit diesen Diensten einerseits entlastet wird, wird zunehmend abhängig, unselbständig und digital dement. Man verliert allzu leicht den Überblick und die Fähigkeit, den eigenen Alltag zu meistern, was den Menschen immer leichter manipulierbar macht. Ganz zu schweigen davon, dass das soziale Umfeld um vieles ärmer wird.

Neben der Frage wer das alles bezahlen soll, wenn es kaum noch Menschen mit Arbeit geben wird, stellt sich das Problem nach der Informationssicherheit. Was passiert mit unseren Daten in diesem Netz aus Wolken. Wer folgt unseren Spuren, macht uns damit für alle im Netz transparent wie Glas? Die Antworten darauf sind bislang genauso nebulös wie die Clouds selbst.

Eines ist jedoch sicher: das Konzept des Cloud Computings wird unsere Gesellschaft noch nachhaltig verändern!

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